In der Puskas Arena ist es erneut zu Anfeindungen gekommen. Nachdem bereits Cristiano Ronaldo von den ungarischen Fans wüst beleidigt wurde, sind im Spiel gegen Frankreich Kylian Mbappe und Karim Benzema beschimpft worden. Entsprechend kündigte die UEFA am Sonntag Ermittlungen an.
Wegen "potenziell diskriminierender Vorfälle" wird die UEFA Ermittlungen aufnehmen. Dafür werde ein Ermittler eingesetzt, wie der Verband wissen ließ.
Bei den bisherigen beiden Partien der Ungarn in Budapest (0:3 gegen Portugal und 1:1 gegen Frankreich) war die berüchtigte "Carpathian Brigade" im Stadion in Erscheinung getreten. Der schwarz gekleidete Mob wird von Experten als paramilitärische Gruppierung eingeschätzt, die aus Neonazis besteht.
EM 2021: Affenlaute gegen Kylian Mbappe in Budapest
Laut Augenzeugenberichten sollen die Mitglieder der Brigade durch homophobe und rassistische Äußerungen aufgefallen sein, auch der Hitlergruß sei gezeigt worden.
Als Mbappe (22) am Ball war, ertönten immer wieder Affenlaute von den Rängen des ausverkauften Stadions. Dies berichtete ein Reporter der Deutschen Presse-Agentur aus dem Stadion. Angreifer Karim Benzema, der algerische Wurzeln hat, sei ebenfalls vereinzelt angepöbelt wurden.
Schon beim ersten Gruppenspiel der Ungarn in Budapest gegen die portugiesische Nationalmannschaft war Superstar Cristiano Ronaldo von Zuschauern angefeindet worden. Das hatten übereinstimmend portugiesische Medien berichtet. Peter Gulacsi war nach Abpfiff umgehend zu Ronaldo gegangen, um ihn in den Arm zu nehmen und sich bei ihm für die Beleidigungen von den Rängen zu entschuldigen.
gettySportlich hat Frankreich in Gruppe F nach dem Remis gegen Ungarn und dem 1:0 gegen Deutschland nun vier Punkte auf dem Konto. Damit liegen "Les Bleus" an der Spitze vor dem DFB-Team.
Ungarn feierte seinen ersten Punktgewinn indes als Erfolg. "Wir hatten nichts zu verlieren, wir waren bereit, alles zu geben. Ich bin zufrieden mit dem einen Punkt. Das gibt uns große Kraft für das letzte Gruppenspiel", sagte der ehemalige Werder-Profi Laszlo Kleinheisler. Gegen Deutschland haben die Ungarn die Einzug in die K.o-Phase in der eigenen Hand.