Die Ukraine treibt den Streit um vermeintlich nationalistische Botschaften auf den EM-Trikots ihrer Nationalmannschaft auf die Spitze - muss die Slogans aber wohl doch verdecken. Laut ukrainischer Medienberichte vom Freitag erhob das Exekutivkomitee des nationalen Fußball-Verbandes (UAF) die Sätze "Ruhm der Ukraine" und "Ruhm unseren Helden" in den Status eines offiziellen Mottos.
Verbandspräsident Andrej Pawelko bestätigte dies mit kämpferischen Worten auf seiner verifizierten Facebook-Seite. "Es gibt keine Macht, die diese Worte aus dem Bewusstsein der Ukrainer tilgen oder ihnen ihre unglaubliche Energie rauben kann", schrieb er dort. Zudem berichtete er von einem "siegreichen Kompromiss mit der UEFA", der Ergebnis von "extrem harten" Verhandlungen gewesen sei.
Ein Sprecher der UEFA stellte am Abend allerdings klar, die Ukraine habe sich zu einer Verdeckung der Slogans mit einer kleinen Version des Landesumrisses bereit erklärt. Dies werde nun von der UEFA vor jedem Spiel überprüft, und die Maßnahmen seien bereits am Donnerstag in genau dieser Form beschlossen worden.
Während die UEFA die Slogans beanstandet, hatte sie den Landesumriss mitsamt der von Russland annektierten Krim auf den Trikots der Ukraine erlaubt. Russland hatte dagegen protestiert. Die UEFA betonte, eine Resolution der Generalversammlung der Vereinten Nationen habe "die territorialen Grenzen so anerkannt, wie sie durch das Design allgemein dargestellt sind".
Ihren Turnierstart hat die Ukraine am Sonntag (21.00 Uhr/ARD und MagentaTV) in Amsterdam gegen die Niederlande in der Gruppe C.