"Da die Beleuchtung vom Münchner Stadtrat als eine gezielte Aktion gegen die Entscheidung des ungarischen Parlaments begründet worden ist, handelt es sich nicht mehr um ein bloßes Statement im gemeinsamen Kampf gegen jede Form von Diskriminierung, sondern um eine politische Aktion", schrieb Koch bei Facebook.
Laut Koch sei die UEFA "aufgrund ihrer Statuten eine politisch und religiös neutrale" Organisation: "Angesichts des politischen Kontextes dieser speziellen Anfrage - eine Botschaft, die auf eine Entscheidung des ungarischen Parlaments abzielt - musste die UEFA diese Anfrage ablehnen."
Sie habe ja nicht nur die Frage eines Statements in der Sache zu bewerten, erklärte Koch am Dienstagnachmittag in einer weiteren Stellungnahme auf SID-Anfrage, "sondern eben auch zu berücksichtigen, dass ein politisches Statement gegen eine Parlamentsentscheidung eines Teilnehmerlandes abgegeben werden soll - und das geht nach den Statuten nun einmal nicht."
Koch führte weiter aus, dass seine "Haltung" klar sei: "Und es ist nicht nur meine persönliche Haltung, sondern auch die Haltung des DFB und auch der Nationalmannschaft. Manuel Neuer bringt das mit seiner persönlichen Haltung, die Regenbogen Armbinde schon den ganzen Monat zu tragen klar zum Ausdruck. Und das ist gut so."
Es sei "natürlich schade, dass die Arena nicht in Regenbogenfarben strahlt", sagte Koch, die DFB-Position sei klar gewesen. "Wir hätten uns gefreut, wenn diese Haltung, wie sie Manuel Neuer im übrigen mit dem Tragen der Regenbogen-Kapitänsbinde schon den ganzen Monat zeigt, am Mittwoch auch weithin sichtbar am Stadion zum Ausdruck gebracht worden wäre."
Es müssten jetzt "in den nächsten Tagen noch während der Europameisterschaft abseits des Spieles gegen Ungarn Zeichen erfolgen", sagte Koch. Und dazu sei die UEFA auch bereit.