"Das Trauma, das durch das im Elfmeterschießen verlorene Finale weitergeht, habt ihr, so leid es mir für die Spieler tut, verdient", schrieb Matthäus in seiner Kolumne in der Sport Bild und begründete seine Meinung mit dem wohl dokumentierten Fehlverhalten einiger englischer Anhänger während und nach dem Turnier.
"Englische Fans, die ein kleines Mädchen im Deutschland-Trikot anfeinden. Ein Wembley-Stadion, das bei der gegnerischen Nationalhymne pfeift. Dänemarks Torhüter Kasper Schmeichel, der auch noch in der Premier League spielt, wird beim Elfmeter mit einem Laser geblendet. Raheem Sterling erschwindelt sich mit einer Schwalbe im Halbfinale einen Elfmeter. Dazu die rassistischen Anfeindungen gegen die eigenen Spieler nach dem verlorenen EM-Finale", führte Matthäus seine Kritikpunkte aus.
Dies alles sei schlichtweg "unsportliches Benehmen, wie wir es von Euch nicht kennen und nie mehr sehen wollen", erklärte Matthäus, der jedoch auch nicht verschwieg, dass er aufgrund seiner Zeit als Spieler bei Inter Mailand große Sympathien für Europameister Italien hege.
"Es ist kein Geheimnis, dass aufgrund meiner Spieler-Zeit in der Serie A mein Herz auch für Italien schlägt. Aber ich bin sicher: Nicht nur mich hat der attraktive Fußball dieser Mannschaft und das sympathische Auftreten von Spielern wie Giorgio Chiellini begeistert", führte Matthäus aus.