Nach Pfiffen und Buhrufen: Belgiens Nationalspieler lassen die eigenen Fans stehen

Von Falko Blöding
ONLY GERMANY Kevin de Bruyne Belgium Euro 2024
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Nach dem 0:0 der belgischen Nationalmannschaft gegen die Ukraine und dem damit verbundenen Einzug in das Achtelfinale der EM gab es Stress zwischen den Fans der Roten Teufel und ihren Stars.

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Während die Spieler nach der Nullnummer in Stuttgart zum eigenen Anhang gingen, um sich für die Unterstützung zu bedanken, schlug ihnen Ablehnung entgegen. Kevin De Bruyne und seine Mitspieler wurden mit Buhrufen und Pfiffen empfangen. Also orderte der Kapitän seinen Mannschaftskameraden, unverzüglich umzudrehen und in die Kabine zu gehen.

De Bruyne wollte auf die Szene später nicht groß eingehen, meinte aber mit Blick auf das Achtelfinale gegen die Franzosen am Freitag: "Wir brauchen diese Fans, wir brauchen sie gegen Frankreich."

Linksaußen Yannick Carrasco wurde da schon deutlicher. "Wir sind qualifiziert und als Gruppe sehr stolz. Deshalb verstehen wir als Gruppe die Reaktion der Fans nicht. Wir finden das enttäuschend", sagte er und ergänzte: "Wir haben gemeinsam beschlossen, in die Umkleidekabine zu gehen."

Trainer Domenico Tedesco betonte: "Wenn die Fans pfeifen, ist das ihr Recht, die Spieler verstehen das nicht.".

Belgien erfüllt bei dieser EURO die hohen Erwartungen nicht. Zum Auftakt setzte es für Tedescos Schützlinge eine überraschende 0:1-Pleite gegen die Slowakei. Es folgten ein 2:0-Erfolg gegen Rumänien und besagtes Remis im Duell mit der Ukraine.

Als Gruppenzweiter löste Belgien das Ticket für die K.o.-Runde. Dort wartet nun am Freitag in Düsseldorf mit Frankreich ein harter Brocken. Anstoß der Partie ist um 18 Uhr.