Die polnische Nationalmannschaft bangt kurz vor dem Start in die EM um ihren Superstar: Topstürmer Robert Lewandowski hat sich beim 2:1 (1:0) gegen die Türkei im letzten Härtetest verletzt und musste in Warschau bereits in der 33. Spielminute ausgewechselt werden. Ob ein Einsatz des früheren Bayern-Profis im ersten EM-Spiel gefährdet ist, war zunächst nicht klar.
In seinem 150. Länderspiel hatte Lewandowski zuvor noch den polnischen Führungstreffer durch Karol Swiderski (12.) vorbereitet. Dann aber zog sich der 35-Jährige augenscheinlich ohne Fremdeinwirkung die Verletzung zu, ging zu Boden und hielt sich das rechte Bein.
Zuvor war schon Torschütze Swiderski ausgetauscht worden. Der 27-Jährige verletzte sich beim Jubel über seinen Treffer und wurde durch den früheren Herthaner Krzysztof Piątek ersetzt (19.). Den Polen blieb somit das Pech treu, nachdem sich beim Test gegen die Ukraine Arkadiusz Milik von Juventus Turin so schwer verletzte, dass er das Turnier in Deutschland verpasst.
Baris Alper Yilmaz (78.) glich in der 77. Minute aus. Nicola Zalewski (AS Rom/90.) gelang kurz vor Schluss noch der Siegtreffer gegen den WM-Dritten von 2002. Bei den Türken, die ebenfalls für die EM qualifiziert sind, stand der Dortmunder Salih Özcan in der Startelf.
Die Polen starten am Sonntag (15.00 Uhr) gegen die Niederlande in die EM, weitere Gegner in der schwierigen Gruppe D sind Österreich und Frankreich. Die Türkei bekommt es in Gruppe F zunächst am 18. Juni (18.00 Uhr) mit Georgien zu tun, danach warten Portugal und Tschechien.