Capello: "Ich muss eine Lösung finden"

Von SPOX
Fabio Capello zieht in der englischen Nationalmannschaft Konsequenzen
© Getty

Englands Nationaltrainer Fabio Capello spielt laut "Guardian" mit dem Gedanken, einige Spieler auf dem Weg zur EM 2012 auszusortieren. Die schwache Leistung beim Qualifikationsspiel gegen Wales (1:0) führte er auf mentale Probleme zurück.

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Das Spiel wurde zwar gewonnen, doch die Leistung war erschreckend dürftig. Nach dem 1:0 gegen den krassen Außenseiter aus Wales plant Englands Nationaltrainer Fabio Capello offenbar, Konsequenzen zu ziehen. Seine Beobachtungen beim Warmmachen vor dem Spiel hätten ihm die Augen geöffnet, erklärte der Italiener.

"Ich gehe vor dem Spiel raus auf den Rasen, um mir das Aufwärmen anzusehen. Es ist durchaus schon vorgekommen in meiner Karriere, dass ich vorher schon wusste, was später auf dem Platz passieren würde. Was ich diesmal gesehen habe, bleibt unter uns - den Spielern und mir. Aber ich wusste, dass das Spiel schwierig werden würde."

Mentaler Ballast

Capello habe durchaus versucht, dem schwachen Auftritt seiner Mannschaft in der Halbzeitpause entgegenzuwirken, doch ohne Erfolg.

"Ich habe es versucht. Ich habe mit den Spielern geredet, sie auf Dinge angesprochen, aber es ist unmöglich etwas zu ändern, nach dem was ich vorher gesehen habe. Das Problem sitzt hier", erklärte er auf Nachfrage und tippte sich vielsagend an den Kopf.

Capello und der Rest seines Stabs gehen offenbar davon aus, dass die jüngsten Misserfolge nachwirken, namentlich die verpasste Qualifikation für die EM-Endrunde 2008 und das frühe Aus bei der WM 2010 in Südafrika. Zahlreiche Spieler in Capellos Aufgebot waren bei beiden Blamagen schon dabei.

Chance für die Youngster

Um diesen Ballast loszuwerden, plant Capello nun wohl den Einbau weiterer Youngster. Chris Smalling von Manchester United bekam gegen Wales bereits eine Chance. Seine Klubkollegen Tom Cleverley und Phil Jones standen ebenfalls im Kader. Der derzeit verletzte Jack Wilshere vom FC Arsenal ist trotz seiner erst 19 Lenze jetzt schon ein Fixpunkt in Capellos System.

So schlecht die Leistung gegen Wales auch gewesen sein mag, brachte sie die Three Lions doch ganz dicht an die EM-Endrunde in Polen und der Ukraine heran. Schon ein Punkt bei Verfolger Montenegro im nächsten Pflichtspiel würde reichen, um die Qualifikation perfekt zu machen.

"Ich muss eine Lösung finden"

Capello vermag diese gute Ausgangslage aber wenig zu beruhigen. Er gab zu, vergeblich darüber nachzugrübeln, warum sein Team beispielsweise 20 Minuten guten Fußball spielen könne, dann aber den Rest des Spiels scheinbar ohne Selbstvertrauen dahinplätschern lässt.

"Sie trainieren sehr gut, hören auf alles, was ich ihnen sage und dann im Spiel ist alles plötzlich ganz anders", sagte Capello. "Ich hoffe, ich finde eine Lösung. Ich muss eine finden."

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