Lucas Torro (24.) erzielte die Führung der Eintracht, die in der Sommerpause ihre Top-Angreifer Luka Jovic und Sebastien Haller verloren hatte. Der 19-jährige Joveljic sorgte sieben Minuten nach seiner Einwechslung (71.) für eine beruhigende Ausgangssituation für das Rückspiel in einer Woche. Mihkel Ainsalu (34.) hatte zwischenzeitlich eine kurze Unachtsamkeit der SGE zum Ausgleich genutzt.
"Das war nicht einfach zu spielen, auch solche Gegner haben ihre Waffen", sagte Sportvorstand Fredi Bobic bei Nitro: "Wir sind natürlich froh, mit einem Sieg aus diesem wichtigen Spiel rausgegangen zu sein."
Das finale Ziel des Tabellensiebten der Fußball-Bundesliga ist freilich nicht der Einzug in die nächste Qualifikationsrunde (8./15. August), wo der ungarische Vizemeister FC Fehervar drohen könnte, sondern die erneute Teilnahme an der Gruppenphase. Dafür müssten die Hessen allerdings auch noch die Play-offs (22./29. August) überstehen.
Sollte das gelingen, wäre die dank der Millionen-Transfers von Jovic und Haller ohnehin schon ziemlich prall gefüllte Kasse der SGE noch voller. Zudem dürften internationale Festtage wie in der vergangenen Spielzeit verlockende Aussichten für potenzielle Neuzugänge sein - die Frankfurts Verantwortliche in den kommenden Wochen unbedingt präsentieren wollen und müssen.
Eintracht Frankfurt siegt trotz Dominanz mit viel Mühe
"Wir haben aber noch mehr als einen Transfermonat vor uns", sagte Bobic gelassen und kommentierte die vielschichtigen Gerüchte über potenzielle Neuzugänge schmunzelnd: "Manche Namen habe ich noch nie gehört."
Von den bislang vier Neu-Verpflichtungen berief Eintracht-Coach Adi Hütter am Donnerstag einzig Dominik Kohr in die Startelf. Weltmeister Erik Durm saß ebenso wie Joveljic zunächst nur auf der Bank, Djibril Sow fehlte wegen seiner schwerwiegenden Oberschenkelverletzung.
Vor rund 8000 Zuschauern in der Le Coq Arena besaß Kohr nach 71 Sekunden auch prompt die erste Chance, nach einem weiteren Abschluss von Danny da Costa (9.) traf Filip Kostic (14.) zudem den Pfosten. Torro zielte etwas später präziser. Nach dem Ausgleich verliefen die Angriffe immer öfters im Sand.
Zwar kontrollierte Frankfurt das Geschehen auch zu Beginn des zweiten Durchgangs, nach etwa einer Stunde allerdings traten konditionelle Defizite zutage. Das ermöglichte auch den Gastgebern immer wieder Möglichkeiten, so hatte Erik Sorga bei einem Lattenschuss (79.) noch das 2:2 auf dem Fuß.