Eintracht Frankfurt mit Last-Minute-Sieg in Antwerpen - Böller-Attacke auf Trapp

Von SID
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Erlösung im Europacup: Bundesligist Eintracht Frankfurt hat in seinem Lieblingswettbewerb den erhofften Befreiungsschlag gelandet. Die Hessen gewannen am zweiten Spieltag der Gruppenphase in der Europa League bei Royal Antwerpen mit 1:0 (0:0) und bescherten ihrem Trainer Oliver Glasner damit den ersehnten ersten Pflichtspielsieg.

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Goncalo Paciencia (Foulelfmeter, 90.+1) sorgte mit seinem späten Treffer nach zuvor acht Partien ohne Erfolg und dem historisch schlechten Bundesliga-Start für etwas Ruhe am Main.

"Man hat es am Jubel gesehen, dass wir sehr erleichtert sind. Es war ein hartes Stück Arbeit", sagte Glasner: "Es hat sich heute bestätigt, dass wir super Jungs haben. Durch diesen Sieg haben wir uns Luft zum Atmen verschafft."

Der Aufreger der Partie ereignete sich kurz nach dem Seitenwechsel. SGE-Torhüter Kevin Trapp wurde von einem Böller aus dem Fanblock der Belgier getroffen, musste behandelt werden, konnte aber nach dieser hässlichen Szene weiterspielen.

"Kevin Trapp geht es so weit gut", sagte Glasner: "Ich kam ein bisschen später aus der Kabine und habe die Szene fast übersehen. Dann liegt Kevin auf dem Boden. Zum Glück ist ihm nichts passiert. So etwas hat im Fußball nichts zu suchen. Wenn man in einem Shoppingcenter Böller auf andere Personen wirft, dann wird man abgeführt. Das hat in unserer Gesellschaft nichts verloren, egal wann es passiert und wer es macht."

Eintracht in einer guten Ausgangslage

In Gruppe D befindet sich Glasners Team nach dem Remis zum Auftakt gegen Fenerbahce Istanbul (1:1) im Kampf um den Einzug in die K.o.-Phase mit vier Punkten in einer guten Ausgangslage.

Aufgrund der Ausfälle von Erik Durm (Gehirnerschütterung) und Evan Ndicka (Bänderdehnung im Knie) musste der Frankfurter Trainer seine Startelf umbauen. Glasner setzte auf Makoto Hasebe sowie Almamy Toure und ließ erstmals seit dem Bundesliga-Auftakt wieder eine Dreierkette auflaufen.

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Ausschreitungen vor der Partie: SGE-Fans randalieren

Doch vor der Partie war es zunächst zu unschönen Szenen in der Nähe des Bosuilstadions in Antwerpen gekommen. Anhänger der Eintracht randalierten in der belgischen Stadt, griffen eine Bar an und lieferten sich Auseinandersetzungen mit der Polizei. Etwa 100 Personen wurden laut HR vorläufig festgenommen.

Im Stadion sorgten rund 800 Frankfurter Fans dagegen für lautstarke Unterstützung - und sahen eine druckvolle SGE. Gleich zu Beginn machte Frankfurt Tempo, zeigte sich spielfreudig und kam zu Torchancen. Martin Hinteregger (3.), Sam Lammers (8.) und Filip Kostic (18.) verpassten aber eine frühe Führung.

Die Eintracht kontrollierte das Geschehen im ersten Durchgang und hielt Antwerpen mit dem Ex-Bremer Johannes Eggestein und dem belgischen Mittelfeldstar Radja Nainggolan vom eigenen Tor weg. Bis zur Pause gingen Glasners Elf aber offensiv die Ideen aus.

Der Eintracht fiel in einer zerfahrenen zweiten Halbzeit wenig ein, strukturierte Angriffe gab es nur selten - und sie offenbarte gegen mutiger werdende Gastgeber defensiv Lücken. Antwerpens Ally Samatta (65.) verzog aber aus guter Position. Erst in den Schlussminuten sorgten die Hessen wieder für Gefahr - und belohnten sich nach einem Foul an Jesper Lindström.

Royal Antwerpen - Eintracht Frankfurt: Aufstellungen

Antwerpen: Butez - Buta, Verstraete, Almeida, De Laet, Dessoleil - Manuel Benson (77. Miyoshi), Nainggolan - Samatta (67. Gerkens), Fischer - Johannes Eggestein (46. Frey)

Frankfurt: Trapp - Toure, Hasebe (72. Ilsanker), Hinteregger - Chandler, Sow (90.+3 Tuta), Jakic, Kostic - Hrustic (46. Kamada) - Borre (86. Paciencia), Lammers (72. Lindström)

Europa League: Der 2. Spieltag im Überblick

HeimAuswärtsErgebnis
Royal AntwerpenEintracht Frankfurt0:1
Olympique LyonBröndby IF3:0
Sparta PragGlasgow Rangers1:0
Real SociedadAS Monaco1:1
Sturm GrazPSV Eindhoven1:4
SSC NeapelSpartak Moskau2:3
Legia WarschauLeicester City1:0
Fenerbahce IstanbulOlympiakos Piräus0:3
Celtic GlasgowBayer 04 Leverkusen0:4
Lazio RomLokomotive Moskau2:0
Olympique MarseilleGalatasaray SK0:0
Sporting BragaFC Midtjylland3:1
Ludogorez RasgradRoter Stern Belgrad0:1
Ferencvaros BudapestReal Betis Sevilla1:3
KRC GenkDinamo Zagreb0:3
West Ham UnitedRapid Wien2:0
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