Das Vorjahres-Trauma überwunden, dem Triple ganz nah: Die unbesiegbaren Überflieger von Bayer Leverkusen stehen auch auf ihrer Europa-League-Traumreise kurz vor der Krönung. Das Team von Trainer Xabi Alonso erreichte durch das hart erkämpfte 2:2 (0:1) im nervenaufreibenden Halbfinal-Rückspiel gegen die AS Rom zum ersten Mal seit 22 Jahren wieder ein Europacup-Endspiel.
Der nächste Last-Minute-Kraftakt war vollbracht, die Profis von Bayer Leverkusen sprinteten in ihren Final-Shirts zu den Fans, und aus den Boxen dröhnte der italienische Dauer-Hit Bella Ciao: Der deutsche Meister bleibt auch in der Europa League unbesiegbar und ist nun dem Triple ganz nah. Das Team von Trainer Xabi Alonso erreichte durch das hart erkämpfte 2:2 (0:1) im nervenaufreibenden Halbfinal-Rückspiel gegen die AS Rom zum ersten Mal seit 22 Jahren wieder ein Europacup-Endspiel und greift am 22. Mai in Dublin gegen Atalanta Bergamo nach dem silbernen Pokal.
"Wir wissen selbst nicht, wie wir 0:2 hinten lagen", sagte Granit Xhaka bei RTL: "Aber gegen so eine Mannschaft noch mal zurückzukommen ist unglaublich, dieser Wille ist unfassbar. Wir sind im Finale, ein Traum ist in Erfüllung gegangen. Wir werden alles tun, um den Pott nach Leverkusen zu holen."
Nach der Machtdemonstration im Stadio Olimpico in der Vorwoche (2:0) überzeugte die Werkself zunächst auch im zweiten Duell, ließ aber unzählige Chancen liegen und machte es nach dem Elfmeter-Doppelpack von Leandro Paredes (43./66.) lange spannend. Ein Eigentor von Gianluca Mancini (82.) und der Last-Minute-Treffer von Josip Stanisic (90.+7) erlösten den deutschen Meister, der auch im 49. Spiel nacheinander ungeschlagen blieb und sich durch den Finaleinzug für das schmerzhafte Aus gegen Rom in der Vorsaison revanchierte.
Leverkusen steht nach dem Triumph im UEFA-Cup 1988 und der Pleite im Champions-League-Finale gegen Real Madrid 2002 zum dritten Mal im Endspiel eines europäischen Wettbewerbs. Bayer besitzt dazu die Chance auf das Triple: Alonsos Team geht als haushoher Favorit ins DFB-Pokalfinale gegen den 1. FC Kaiserslautern (25. Mai).