Atletico Madrid hat das Finale der Europa League 2018 in Lyon erreicht. Nach dem 1:1 im Halbfinal-Hinspiel gegen den FC Arsenal gewann Atletico das Rückspiel im Wanda Metropolitano mit 1:0 (1:0).
Atletico-Trainer Simeone musste die Partie nach seinem Innenraum-Verweis im Hinspiel von der Tribüne aus verfolgen. An der Seitenlinie stand stattdessen Co-Trainer German Burgos. Für Vrsaljko, der im Hinspiel Gelb-Rot sah, rückte Partey auf die Position des Rechtsverteidigers, im Sturm ersetzte Costa Gameiro.
Arsenal-Trainer Wenger schickte zunächst die gleiche Startelf wie im Hinspiel in die Partie, musste aber bereits nach zwölf Minuten wechseln. Kapitän Koscielny blieb ohne Fremdeinwirkung im Rasen hängen und wurde unter großen Schmerzen auf einer Trage vom Platz gebracht. Für ihn kam Chambers ins Spiel.
Geschockt wirkte Arsenal davon aber nicht und übernahm früh die Kontrolle über das Spiel. Ernsthafte Chancen resultierten aus dieser Feldüberlegenheit jedoch keine. Atletico verteidigte kompakt und wagte nur selten Vorstöße. Dann wurde es aber auch immer gefährlich: Costa (6.), Koke (37.) und Griezmann (38.) verzogen jeweils nur knapp, ehe Costa mit dem ersten Schuss aufs Tor des Spiels die Führung (45.+2) besorgte.
Nach der Pause wurde die Partie ereigenisreicher und unterhaltsamer. Beide Mannschaften erspielten sich einige Chancen, die jeweiligen Keeper zeichneten sich aber mit guten Rettungstaten aus. Zielstrebiger agierte weiterhin Atletico und verdiente sich so den Sieg.
Die Daten des Spiels Atletico Madrid - FC Arsenal
Tor: 1:0 Costa (45.+2)
- Wenger stand zum 250. Mal bei einem Europapokalspiel an der Seitenlinie.
- In seiner 22. und letzten Spielzeit als Arsenal-Trainer kassierte Wenger seine 17. Saison-Niederlage und damit so viele wie nie zuvor in einer Spielzeit.
- Arsenal kassierte im achten Pflichtspiel in Serie mindestens ein Gegentor. Das letzte Zu-Null gelang beim 3:0-Sieg gegen Stoke City am 31. Spieltag in der Premier League.
- Atletico blieb auch im zwölften Heimspiel in Folge ohne Gegentor und baute den Vereinsrekord weiter aus.
- Atletico erreichte zum vierten Mal unter Trainer Simeone (seit Dezember 2011 im Amt) ein europäisches Endspiel (zweimal EL, zweimal CL).
Der Star des Spiels: Diego Costa (Atletico Madrid)
Immer, wenn Costa am Ball war, wurde es gefährlich. Insgesamt schloss er sechs Mal ab, in der 45.+2 Minute traf er zum spielentscheidenden 1:0. Kein Atletico-Spieler bestritt mehr Zweikämpfe und Luftzweikämpfe als Costa. In der 83. wurde er für Torres ausgewechselt.
Der Flop des Spiels: Danny Welbeck (FC Arsenal)
Welbeck war kein Faktor im Spiel von Arsenal. Er schloss kein einziges Mal ab und bereitete auch keinen Schuss vor.
Der Schiedsrichter: Gianluca Rocchi (Italien)
Mit dem über weite Strecken fair geführten Spiel hatte Rocchi keine Probleme. Die Gelben Karten waren vertretbar. Bei einem Handgemenge zwischen Costa und Mustafi in der 78. Minute verwarnte er beide Protagonisten.