"Über die Veröffentlichungen hinaus liegen uns gegenwärtig keine weiteren Informationen vor. Wir vertrauen darauf, dass die Organisatoren im Zusammenspiel mit den zuständigen Behörden für eine sichere Europameisterschaft sorgen werden", teilte der DFB auf SID-Anfrage mit.
Die UEFA schrieb in einer Stellungnahme: "Zusammen mit dem Organisationskomitee und dem KNVB stehen wir in engem Kontakt mit den Behörden, die die Angelegenheit untersuchen. Mehr Informationen gibt es derzeit nicht."
"Wir nehmen den Hinweis ernst, stehen in Kontakt mit dem Fußballverband KNVB und untersuchen die Drohung", hatte NCTV-Chef Dick Schoof zuvor bei Twitter mitgeteilt. Die Behörde entschied sich aber, die nationale Terrorwarnstufe nicht hochzusetzen. Weiter gilt Stufe 4 von 5, was auf eine erhebliche Bedrohungslage ohne konkrete Hinweise auf einen unmittelbar bevorstehenden Anschlag verweist.
Terrordrohung? Noch zu früh für Antworten
"Die NCTV untersucht die Bedrohung und studiert derzeit, was hinter der Nachricht steckt", teilte ein NCTV-Sprecher der französischen Nachrichtenagentur AFP mit und fügte an: "Es ist noch zu früh, etwaige Schlüsse zu ziehen."
Die Untersuchung der NCTV basiert auf Erkenntnissen der in den USA beheimateten SITE Intelligence Group, die auf die Kontrolle der rechtsextremen Szene und der Dschihadisten spezialisiert ist. Dabei fiel ein Telegramm auf, in dem der IS "lone wolves" (einsame Wölfe) dazu aufrief, am 19. Juli einen Anschlag auf das Spiel in Utrecht zu begehen.
Die Frauen-EM wird bis zum 6. August in sieben niederländischen Städten (Breda, Enschede, Deventer, Doetinchem, Rotterdam, Tilburg, Utrecht) erstmals mit 16 Teams gespielt. Die deutschen Olympiasiegerinnen sind Titelverteidiger, sie spielen in der Gruppenphase gegen Schweden (17. Juli in Breda), Italien (21. Juli in Tilburg) und Russland (24. Juli in Utrecht).