Hermoso, die für den FC Barcelona stürmt, war wenig begeistert davon und meinte später im spanischen TV: "Was sollte ich denn tun? Das hat mir nicht gefallen."
Rubiales verkündete später in der Kabine im Überschwang auch noch, er werde den Spielerinnen als Belohnung für den WM-Titel eine Reise nach Ibiza schenken. Dann sagte er: "Auf Ibiza feiern wir dann die Hochzeit von Jenni und Luis Rubiales."
Später übermittelte der Verband der Nachrichtenagentur AFP einen Kommentar, in dem Hermoso wie folgt zitiert wird: "Es war eine völlig spontane gegenseitige Geste aufgrund der immensen Freude, die der Gewinn einer Weltmeisterschaft mit sich bringt. Der Präsident und ich haben ein sehr gutes Verhältnis zueinander, sein Verhalten uns gegenüber war hervorragend, und es war eine natürliche Geste der Zuneigung und Dankbarkeit." Diese dürfe "nicht so sehr überbewertet werden".
Vor allem auf X (ehemals Twitter) hagelt es Kritik an Rubiales. Viele Nutzer kritisieren das Verhalten des RFEF-Präsidenten als mindestens anmaßend. In Spanien fällt die Reaktion etwas milder aus, wenngleich unter anderem die Gleichstellungsministerin Irene Montero seinen Rücktritt forderte und El País von einer "Agression" des Funktionär schrieb. Rubiales selbst nannte die Kritiker bei El Partidazo de COPE unter anderem "Idioten".
Die Spanierinnen hatten das WM-Finale in Sydney dank eines Treffers von Olga Carmona gegen England gewonnen. Spanien ist damit erstmals auch Weltmeister bei den Frauen. Rubiales gehörte, wie auch FIFA-Präsident Gianni Infantio, zu einer Reihe von Funktionären, die den Spielerinnen gratulierten, ehe diese den WM-Pokal überreicht bekamen.