SPOX stellt die nächste Generation der jungen Wilden aus Europa vor, die schon bald bei Top-Klubs ein Thema sein könnten.
Kevin Gameiro (22/FC Lorient): Vergleiche mit Papin
Klein, wendig, starke Technik, schnell und der Torriecher fehlt natürlich auch nicht. Kevin Gameiro bringt alles mit, um in die Fußstapfen großer französischer Stürmer zu treten. Mit 18 Jahren feierte er sein Debüt in der Ligue 1 für Racing Straßburg. Das war im Jahr 2005. Einen Auf- und zwei Abstiege später scheint Gameiro nun den endgültigen Durchbruch geschafft zu haben.
Seit zwei Jahren kickt er beim FC Lorient und gehört dort zu den auffälligsten Spielern. In seiner ersten Saison für Lorient kam Gameiro auf zehn Tore und elf Vorlagen in der Ligue 1. In dieser Saison steht sein Konto auch schon wieder bei sieben Treffern und fünf Vorlagen.
Zum ersten Mal ins Rampenlicht trat Gameiro beim U-20-Turnier 2007 in Toulon, als er im Finale gegen China einen Hattrick erzielte und zum Spieler des Turniers gewählt wurde. "Gameiro wird noch für viel Aufsehen sorgen. Es ist fast unmöglich ihn als Gegenspieler aus dem Spiel zu nehmen. Er erinnert mich ein wenig an den jungen Jean-Pierre Papin", sagt sein Trainer Christian Gourcuff über ihn.
Jack Rodwell (18/FC Everton): Ferdinand als Vorbild
Jack Rodwell ist knapp 1,90 Meter groß, trägt verdammt kurze Haare und sieht aus wie ein echter Premier-League-Haudegen. Und obwohl Rodwell beim FC Everton schon seine dritte Profi-Saison spielt, ist er erst 18 Jahre alt.
Rodwells Stärken sind seine überragende Dynamik, sein Kopfballspiel und sein überdurchschnittlich guter Schuss mit beiden Füßen, auch wenn er noch kein Erstliga-Tor erzielt hat. Ein typischer Mittelfeldspieler von der Insel.
Fragt man "Rod" nach seinem Vorbild, gibt es jedoch eine verwundernde Antwort: "Ich spiele zwar im defensiven Mittelfeld, aber mein Idol ist Rio Ferdinand. Er hat auch im Mittelfeld begonnen und ich denke, früher oder später werde auch ich in der Innenverteidigung stehen. Dort sehe ich meine Stärken."
In dieser Saison kam Rodwell bereits zu 15 Einsätzen für den FC Everton und schon kursieren Gerüchte über einen Wechsel zu Real Madrid, den FC Chelsea oder Manchester United. Sein Trainer David Moyes denkt aber nicht daran, ihn abzugeben: "Rod ist jung und ein Engländer. Es ist klar, dass Teams wie Chelsea oder ManUnited Interesse zeigen, aber dem schiebe ich einen Riegel vor. Geht es nach mir, bleibt Jack noch lange bei uns." Im Februar hat Rodwell seinen Vertrag bei Everton bis 2014 verlängert.
Cesar Azpilicueta (20/CA Osasuna): Einer für Wenger?
Cesar Azpilicueta oder kurz: einer der talentiertesten Rechtsverteidiger der Welt. Der 20-Jährige feierte bereits vor zwei Jahren sein Debüt für CA Osasuna in der Primera Division. Mittlerweile hat er schon 75 Spiele auf dem Buckel. Das hat sich mittlerweile auch bis nach London zu Arsene Wenger herum gesprochen.
Wie die "Sun" berichtet, ist der FC Arsenal gewillt, 4 Millionen Euro für Azpilicueta auf den Tisch zu legen. Aber nicht nur die Gunners haben ein Auge auf den Rechtsfuß geworfen, auch Manchester City soll Interesse haben. Angeblich beobachtete Mark Hughes ihn bereits im Spiel gegen Barcelona und will ihn im Winter verpflichten.
Schenkt man den Worten von Azpilicueta in der "AS" Glauben, will er aber in Osasuna bleiben: "Ich habe einen Vertrag bis 2012. Mit Trainer und Präsident komme ich super zurecht. Ich habe dem Verein viel zu verdanken und denke nicht an einen vorzeitigen Wechsel."
Georginio Wijnaldum (19/Feyenoord): Parallelen zu Ryan Giggs
Geboren ist Georginio Wijnaldum am 11. November 1990 in Rotterdam. Damals trug seine Mutter noch den Nachnamen des Vaters: Asamoah. Diesen trug auch Wijnaldum bis zu seinem 16. Lebensjahr. Nach der Scheidung seiner Eltern nahm er den Namen seiner Mutter an. Ähnlich wie es Ryan Giggs tat.
Aber das ist nicht die einzige Gemeinsamkeit der beiden. Wie Giggs feierte auch Wijnaldum mit 16 Jahren sein Profidebüt und wie die ManUnited-Legende ist auch der Holländer ein begnadeter Techniker.
Wijnaldum kann am Ball so ziemlich alles. Hinzu kommt eine starke Grundschnelligkeit und ein gutes Auge. Bei all der Schönheit und Grazie, die seine Dribblings über die rechte Bahn mit sich bringen, so fehlt Wijnaldum noch die Torgefährlichkeit. Seine Kritiker sagen: Bringt Wijnaldum noch mehr Effizienz in sein Spiel, dann wird er der nächste holländische Flügelstürmer mit Prädikat "Weltklasse".
Romelo Lukaku (16/RSC Anderlecht): Das Drogba-Double
Romelo Lukaku ist in Belgien derzeit in aller Munde - dabei ist er erst 16 Jahre alt. Normale Kids in seinem Alter werden Weltmeister an der PlayStation, haben Pickel oder die erste Freundin. Bei Lukaku ist das ein wenig anders.
Der 1,92 Meter große Stürmer des RSC Anderlecht hat in dieser Saison schon 14 Spiele in der ersten belgischen Liga bestritten und dabei neun Mal eingenetzt. Sieht man den Youngster spielen, denkt man, einen Drogba-Klon vor sich zu haben. Aussehen, Technik und Dynamik schreien geradezu nach einem Vergleich mit dem Ivorer.
Belgiens ehemaliger Toptorjäger Luc Nilis über Lukaku: "Er wird seinen Weg gehen. Romelo hat zwei starke Füße, sein Kopfballspiel ist hervorragend und er ist pfeilschnell. Lukaku bringt alles mit, aber wir müssen jetzt versuchen, den Hype um ihn etwas zu bremsen."
Nicht gerade leicht, denn in Belgien überschlagen sich die Medien mit Superlativen über Lukaku. Schafft es der junge Stürmer, den Trouble um seine Person nicht an sich heran zu lassen, ist sein Weg vorgezeichnet.