Allen Wechselspekulationen zum Trotz bleibt Dimitar Berbatow wohl ein Red Devil. Derweil sieht sich Manchester City bei Benfica Lissabon und Aston Villa um und der FC Liverpool versucht beim Lokalrivalen zu wildern.
Bleibt Berbatow doch?: Dimitar Berbatow ist zurzeit in aller Munde. Weniger aufgrund seiner Leistungen als vielmehr aufgrund von Wechselspekulationen. Der Bulgare, der im Angriff von Manchester United nur die Nummer zwei hinter Wayne Rooney ist, soll beim FC Bayern München und beim AC Mailand heiß begehrt sein. Der Berater des 29-jährigen, Emil Dantchew, hat allerdings erklärt, dass sein Schützling in Manchester bleiben wolle.
"Die Situation ist klar: Dimitar wird in Manchester bleiben. Er ist dort glücklich", sagte Dantchew bei "Calciomercato". "Ich habe auch die Meldungen bezüglich Milan gelesen. Aber ich kann nur sagen, dass dies bislang ein Gerücht ist und wir nichts Konkretes gehört haben."
Außerdem nahm Dantchew Stellung zu den Meldungen, Berbatow habe Ärger mit seinem Trainer Sir Alex Ferguson: "Ein angespanntes Verhältnis zu Ferguson? Ich kann und will mich zu diesen Spekulationen der Presse nicht äußern. Ich kann nur sagen, dass es kein vereinbartes Gespräch mit dem Coach gibt. Ganz einfach, weil es keinen Grund dazu gibt."
Berbatows Vertrag bei United läuft noch bis 2012. In dieser Saison erzielte der ehemalige Leverkusener in 40 Pflichtspielen zwölf Tore und bereitete sieben Treffer vor. Berbatov wechselte im Sommer 2008 für umgerechnet knapp 35 Millionen Euro von Tottenham Hotspur zu Manchester United.
ManCity will Benfica-Duo: Uniteds Lokalrivale ist an der Verpflichtung von Angel Di Maria und Oscar Cardozo vom portugiesischen Tabellenführer Benfica Lissabon interessiert. Die Citizens erhoffen sich mit Platz vier am Ende der Saison - dieser berechtigt zur Champions-League-Qualifikation - eine gute Verhandlungsbasis bei den beiden Südamerikanern zu verschaffen.
"Di Maria und Cardozo sind zwei exzellente Spieler, die sehr stark auf ihren Positionen sind und dementsprechend gefragt sind", sagte Mike Rigg, technischer Direktor bei City, dem "Daily Telegraph".
Er sagt weiter, dass "es logisch ist, dass sich ein Klub wie Manchester City um Spieler mit einem solchen Potential bemüht."
Der Linksaußen Di Maria hat erst kürzlich seinen Vertrag bis 2015 verlängert. Allerdings besitzt er eine Ausstiegsklausel, die dem 22-jährigen Angreifer erlaubt, bei einer Ablösesumme von rund 40 Millionen Euro den Verein zu wechseln.
Trezeguet zu Milan?: Wie der "Corriere dello Sport" berichtet, soll David Trezeguet von Juventus Turin ablösefrei zum AC Milan transferiert werden. Angeblich haben sich Roberto Bettega und Alessio Secco von Juve bereits mit Milan-Vorstand Adriano Galliani getroffen. Hier soll von Juves Seite ausgelotet worden sein, inwiefern Milan bereit wäre, den französischen Weltmeister von 1998 unter Vertrag zu nehmen.
Der 32-jährige Stürmer hat bei der Alten Dame noch einen Vertrag bis 2011. Juventus wäre allerdings bereit, Trezegol ablösefrei ziehen zu lassen, wenn Milan im Gegenzug sein Bemühen um den Wolfsburger Edin Dzeko einstellt.
Es wird kolportiert, dass die Rossoneri Trezeguet einen Zwei-Jahres-Vertrag anbieten würden, allerdings zu gekürzten Bezügen. Der Goalgetter müsste wohl bis zu 30 Prozent Gehaltseinbußen hinnehmen. Momentan beläuft sich sein jährliches Salär auf rund vier Millionen Euro.
Liverpool zieht sich Evertons Zorn zu: Der FC Liverpool ist offensichtlich bereit, sich den Zorn seines Lokalrivalen, dem FC Everton, zuzuziehen. Die Reds haben Interesse an einer Verpflichtung von Steven Pienaar.
Der südafrikanische Nationalspieler hat sich in der laufenden Saison zu einem der besten Mittelfeldspieler der Premier League entwickelt und somit Begehrlichkeiten bei anderen Klubs geweckt. Wie "Sportsmail" berichtet, sind auch Tottenham und Chelsea an einer Verpflichtung des 28-Jährigen interessiert. Die mögliche Ablöse wird auf rund zwölf Millionen Euro geschätzt.
Sein Vertrag läuft noch ein Jahr und die Toffees möchten mit dem ehemaligen Dortmunder gerne verlängern und bereiten eine neue Offerte vor, mit der Pienaar zu den Topverdienern des Klubs avancieren würde. Es wird ein Gehalt von rund 58.000 Euro die Woche kolportiert.
"Pienaar ist momentan bei einem Klub, der wirklich zu ihm passt. Manchmal muss ein Spieler entscheiden, was das Beste für ihn ist. Everton war gut für Steven", sagte Trainer David Moyes. Die Gespräche liegen jedoch zurzeit auf Eis. "Stevens Zukunft wird sich noch vor der WM entscheiden", sagte Pienaars Berater Ivan Modia.
O'Neill spricht Machtwort: Aston Villas Coach Martin O'Neill besteht darauf, dass James Milner seinen Vertrag erfüllt, nachdem Gerüchte aufgekommen sind, dass Manchester City eine Offerte in Höhe von rund 28 Millionen Euro für den englischen Nationalspieler vorbereitet.
Milner spielt bisher eine herausragende Saison. Das blieb auch Nationalcoach Fabio Capello nicht verborgen, der ihn für die Nationalmannschaft berufen hat, wo er ebenfalls starke Leistungen zeigte. Diese führten nicht zuletzt zu Spekulationen, dass die Citizens und auch Manchester United Angebote vorbereiten.
Diesen Spekulationen erteilte O'Neill nun eine klare Absage. "Er geht nirgendwo hin. Diese Gerüchte sind sehr ärgerlich in der momentanen Phase der Saison. Es tut sich damit niemand einen Gefallen, weil er hier bisher eine fantastische Zeit hatte und zudem spielt er hier sehr gerne Fußball."
Milner kam vor zwei Jahren von Newcastle United für eine Ablöse von 14 Millionen Euro zu Villa und er hat dort noch zwei Jahre Vertrag.
"Wir wollen, dass die besten Spieler bei Villa bleiben, um auf diesem Niveau weiterarbeiten zu können", so O'Neill weiter. Er bestätigte ebenfalls, dass es überhaupt keinen Kontakt zu Manchester City gibt. "Es wird langsam lächerlich und ich kann kategorisch ausschließen, dass wir was von Manchester City gehört haben", so O'Neill.