Überflieger und Facebook-Helden

Von Walandi Tsantiridis
Der Ex-Frankfurter Giuseppe Gemiti (r.) hat mit Novara den Durchmarsch in die Serie A geschafft
© Getty
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Denis Epstein (24, Olympiakos Piräus)

Er rettete einst Köln-Trainer Uwe Rapolder in seinem zweiten Bundesligaeinsatz mit seinem ersten Tor den Arbeitsplatz. Im Sommer 2008 folgte der ablösefreie Wechsel zu Iraklis Thessaloniki. Dort präsentierte sich Epstein in der Form seines Lebens. Dadurch erfolgte im dritten Jahr der internationale Durchbruch für den Linksfuß.

Mit der Verpflichtung des deutschen Trainers Ewald Lienen beim Spitzenklub Olympiakos Piräus ging der Transfer Denis Epsteins einher. Für Lienen sollte jedoch nach dem sensationellen Aus in der Europa-League-Qualifikation gegen Maccabi Tel Aviv das Intermezzo beim griechischen Serienmeister bereits nach zwei Monaten wieder enden.

Durch den Führungswechsel im Präsidium kamen neue Stars in die griechische Hafenstadt. Von der Idealbesetzung im Mittelfeld entwickelte sich Epstein zum Nachsatz und wurde auf die griechische Ferieninsel Korfu zu AO Kerkyra ausgeliehen. In 27 Saison-Spielen erzielte er neun Treffer. Kehrt im Sommer zu Olympiakos zurück. Zukunft ungewiss.

Torben Joneleit (24, KRC Genk)

Seine Eltern gingen beruflich nach Monaco, weshalb er im Fürstentum geboren und aufgewachsen ist. Joneleit durchlief die Jugendabteilung des AS Monaco. Zunächst im Einsatz für den AS Monaco B, wurde er im Sommer 2007 nach Schottland zum FC Hibernian Edinburgh ausgeliehen, kehrte jedoch bereits nach einem halben Jahr zum AS Monaco zurück. Dort blieb er allerdings ohne Einsatz.

So landete Joneleit über den RSC Charleroi beim KRC Genk in Belgien und war auf Anhieb Stammspieler in der Innenverteidigung, bis er wegen des Pfeifferschen Drüsenfiebers die komplette Vorbereitung zur neuen Saison nicht voll mit dem Team trainieren konnte.

Nach einer Leistenverletzung des Genker Kapitäns Joao Carlos brachte ihn das Schicksal wieder auf die Erfolgsbahn. Als einziger Deutscher in der belgischen Jupiler League (20 Liga- und neun Playoffspiele) errang er die Meisterschaft und spielt nun in der Qualifikation für die Champions-League-Saison 2011/12.

Jeffrey Schlupp (18, Leicester City)

In Hamburg geboren, durchlief er sämtliche Jugendabteilungen von Leicester City. Schlupp wurde im März dieses Jahres zum FC Brentford in die League One ausgeliehen, wo er auf Anhieb in seinem ersten Spiel über die volle Spielzeit zwei Treffer erzielte.

Ralf Minge nominierte den Stürmer überraschend zum U-19-Lehrgang der deutschen Nationalmannschaft. Der Deutsch-Ghanaer bekannte sich klar zu einer Karriere im DFB-Team. Kommunikationsprobleme gibt es keine: Obwohl Schlupp schon lange in England wohnt, spricht er nach wie vor sehr gut Deutsch.

Von Leicester erhielt er einen Vertrag bis 2013 und Trainer Sven-Göran Eriksson stellte ihm bereits ein baldiges Debüt bei den Profis in Aussicht: "Es gibt einige Spieler, bei denen ich mir sehr sicher bin, dass sie es mal zu den Profis schaffen, und ich glaube, einer wird es sehr früh schaffen, sobald er wieder fit ist - Jeff Schlupp." Aufschauen kann Schlupp neben Eriksson auf einen andere deutsche Größe: Co-Trainer Dietmar Hamann.

Teil 1: Haas, Proschwitz, Gemiti: Von Überfliegern zu Anhängseln

Teil 3: Holebas, Riedle, Foda: wahrgewordene Träume und enttäuschende Söhne