Lutz Pfannenstiel und die Biene Majas
von Lutz Pfannenstiel
Musik ist ein wichtiger Bestandteil meiner Karriere. Das hatte schon 1994 bei meiner ersten Auslandsstation in Malaysia angefangen, als ich zufällig einen amerikanischen DJ kennengelernt habe. Ich hatte am Tag vor meiner Abreise noch eine Mix-Kassette mit den Radio-Hits aus Deutschland gekauft. Nicht ahnend, dass die Lieder in Malaysia totale Insider-Tipps waren.
Der amerikanische DJ bekam also mit, dass ich Lieder von Marusha oder Culture Beat besitze und verschaffte mir Gigs im besten Club von Kuala Lumpur. Die Leute sind abgegangen. In der Generation vor Internet und MP3 kannte in Deutschland zwar jedes Kind die Songs, aber in Malaysia wurde ich als Musikexperte gefeiert - und hatte als Fußball-Profi und DJ-Star entsprechend Erfolg, vor allem bei den - wie wir sie damals nannten - Biene Majas.
Aber auch danach hatte ich viel Kontakt mit dem Musik-Business. Weil meine damalige Freundin beim Musiksender "VH-1" arbeitete, hing ich in meiner Zeit in England häufig bei den Promi-Partys rum. Bei einer dieser Feiern bekam ich mit, wie Mark Owen, dieser Wicht von "Take That", sich angeregt mit meiner Freundin unterhielt. Ich habe mir das einige Minuten angeschaut und ihm dann sehr freundlich wissen lassen, dass er sich eine andere Gesprächspartnerin aussuchen soll. Der Owen hat es recht schnell verstanden ist verschwunden. Sonst hätte es richtig gekracht.
Eine meiner witzigsten Begegnungen hatte ich in einem Casino in Neuseeland. Ich setze mich an den Blackjack-Tisch, neben mir zwei verranzte Studententypen. Sahen aus wie amerikanische Rucksack-Touristen, die nicht mehr als 50 Dollar in der Tasche haben. Der eine war relativ ruhig und stellte sich später als Musik-Star Jack Johnson heraus.
Den anderen hatte ich gleich gefressen: Er hat am Tisch alles falsch gemacht und sich total blöd benommen. Ich hab ihm also gleich gesagt, wie es zu laufen hat: Entweder er zieht sich eine richtige Hose an und läuft nicht rum wie ein Lump - oder er haut ab. Erst dann habe ich gemerkt, wie die Leute drum herum tuschelten.
Später stellte sich dieser Lump als Ben Harper heraus, ein toller Musiker und einer der besten und bekanntesten Songwriter überhaupt. Wir haben später an der Bar ein Bier getrunken und uns köstlich amüsiert.
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