Acht Jahre hat er beim FC Arsenal alles gegeben - und hat als einzige Trophäe den FA-Cup gewinnen können. Sechs Jahre ist das inzwischen her.
Jetzt ist Cesc Fabregas gerade einmal elf Tage zurück bei seinem Jugendverein, dem Champions-League-Sieger FC Barcelona, und hat in der Zeit bereits zwei Titel feiern dürfen - in zwei Spielen.
Nach dem Erfolg im spanischen Supercup gegen den Rivalen Real Madrid folgte am Freitagabend beim 2:0 (1:0)-Sieg im europäischen Pendant gegen Europa-League-Gewinner FC Porto bereits der nächste Pokal - und zudem das erste Tor für den einst verlorenen und nun wiedergekehrten Sohn.
"Mit Leo zu spielen ist einfach grandios"
"Ich wusste, dass es ein guter Abend werden könnte, aber das habe ich wirklich nicht erwartet", sagte ein glücklicher Fabregas nach der Partie.
Zwar ließ Barca-Trainer Josep Guardiola den Mittelfeldspieler zunächst auf der Bank, doch in der 80. Minuten brachte er ihn für Pedro ins Spiel.
Fabregas dankte es ihm auf seine Weise. Acht Minuten nach seiner Einwechslung nahm er eine Flanke von Lionel Messi aus vollem Lauf mit der Brust an und schoss den Ball mit einem Volleyschuss aus etwa zehn Metern unhaltbar unter die Latte. "Es war einfach fantastisch. Mit Leo zu spielen ist einfach grandios", sagte Fabregas dankbar.
Barcelona löst Real Madrid ab
Die Show gehörte zunächst dem kleinen Argentinier. Mit seinem Treffer zum 1:0 in der 39. Minute, als er Portos Torwart Helton verlud, schaffte der 24-Jährige in seinem dritten Supercupspiel endlich sein erstes Tor. Nun hat Messi in allen relevanten nationalen und internationalen Wettbewerben getroffen.
Mit seinem Treffer leitete er das ein, was sich in den vergangenen Jahren abgezeichnet hat: Der FC Barcelona hat Real Madrid als erfolgreichstes spanisches Team abgelöst.
Der vierte Triumph Barcelonas war der insgesamt 76. nationale oder internationale Titel. Damit haben die Katalanen nun einen Pokal mehr als der Erzrivale aus der Hauptstadt.
"Das ist etwas Besonderes, eine historische Nacht für den FC Barcelona", sagte Kapitän Xavi nach dem Triumph vor 18.048 Zuschauern im Stade Louis II zu Monaco.
Guardiola schon erfolgreicher als Cruyff
Und auch Trainer Guardiola feierte einen persönlichen Rekord. Gerade einmal drei Jahre im Amt, war der Supercup bereits der zwölfte Titel, für den 40 Jahre alten Coach verantwortlich war. Damit löste er den Niederländer Johan Cruyff ab, der elf Triumphe feiern konnte.
Einzige Überraschung des Abends war die Wahl zum "Man of the Match": Die gewann Mittelfeld-Stratege Andres Iniesta und nicht Messi, der tags zuvor bereits zu Europas Fußballer des Jahres gekürt wurde.
Aber das ging im spanischen Jubel ebenso unter, wie die zwei Platzverweise für Portos Rolando, der Messi zweimal nur regelwidrig stoppen konnte und mit Gelb/Rot vom Platz flog, und Guarin, der in der Schlussminute noch die Rote Karte sah.
FC Barcelona - FC Porto: Daten und Fakten zum Spiel