"Diese Entscheidung ist eine untragbare Schädigung für jegliches juristisches Empfinden", hieß es auf der Homepage des Vereins.
In seiner Stellungnahme warf Sion dem SFV "Feigheit", "Diffamierung" sowie einen Verstoß gegen die eigenen Statuten und dem Weltverband FIFA "Erpressung" vor. Die Walliser kündigten außerdem nach einer bereits zuvor in Aussicht gestellten Anzeige gegen die FIFA-Spitze wegen Nötigung weitere rechtliche Schritte gegen die drakonische SFV-Strafe an.
Strafe nach Ultimatum der FIFA
Der SFV hatte am Freitag auf Druck der FIFA Sions Punktabzug beschlossen und mit Verstößen gegen das Transferverbot und Klagen des Klubs gegen Urteile von Verbandsgerichtsbarkeiten vor Zivilgerichten begründet.
Die Entscheidung erfolgte nach der Drohung der FIFA, Schweizer Nationalmannschaften und Klubs für den Fall einer Fortsetzung der Auseinandersetzung über den 13. Januar hinaus von internationalen Wettbewerben und Begegnungen auszuschließen.
Sion war zu Saisonbeginn wegen des Einsatzes von Spielern, die der Verein aufgrund eines Transferverbotes nicht hätte verpflichten dürfen, vom Europaverband UEFA aus der Europa League ausgeschlossen worden. Daraufhin hatte hatte der Klub entgegen der Statuten von FIFA, UEFA und SFV auch bei Zivilgerichten geklagt.
Sion wurde von SFV nicht angehört
"Der FC Sion hat den Entscheid des SFV zur Kenntnis genommen, der der Erpressung der FIFA Folge leistet. Diese Entscheidung ist eine untragbare Schädigung für jegliches juristisches Empfinden, ist aber keine Überraschung für den Walliser Verein, der vom SFV gegenüber der FIFA keinen Mut erwartete. Gegenüber dieser Feigheit des SFV hat der FC Sion mehr Entschlossenheit für seine Interessen und die sportliche Ethik des Fußballs gezeigt. Der FC Sion möchte betonen, dass er vom SFV selbstverständlich nicht angehört wurde und der SFV gegen seine eigenen Statuten vorgeht, da nur maximal 12 Punkte gegen eine Mannschaft abgezogen werden können", lauteten die wichtigsten Passagen von Sions Reaktion auf das SFV-Urteil.