Primera Division
Frank Oschwald
Partycrasher des Spieltags: Toni Kroos haben sie in Spanien schon wirklich ins Herz geschlossen. Er spielt zwar ähnlich unspektakulär wie dieser andere Bald-Schalker, doch irgendwie agiert er eher effektiv und ist nicht so ein Holzer. Und auch generell scheint man das Gefühl zu bekommen, dass die spanischen Medien inzwischen entdeckt haben, dass unser Toni eigentlich ein ganz ein lieber und lustiger Zeitgenosse ist. Unter der Woche gab der Deutsche der Zeitung AS beispielsweise ein langes Interview und sprach darin über Gott und die Welt. Also tatsächlich über Gott. Also Ronaldo. Eh klar. Jedenfalls sprach man Kroos darauf an, warum er denn nicht auf die Fete zum 30. Geburtstag des Portugiesen gegangen sei. Der Weltmeister antwortete seriös und ernsthaft. Nach der 0:4-Klatsche im Derby gegen Atletico sei er nicht in der Laune gewesen. Einen kleinen Seitenhieb in Richtung Ronaldo konnte sich dann auch Kroos nicht verkneifen. Er habe CR7 bereits im Voraus darauf hingewiesen, dass an dem Tag auch das Spiel gegen Atletico sei. In Zukunft wäre es gut, wenn Ronaldo seine Feten ein bisschen besser timen könnte, kicherte Kroos.
Doppelpacker des Spieltags: Wir wissen nicht ganz genau, wie oft Andreas Brehme mit dem wohl am inflationärst benutzten Zitat der Welt schon wiedergegeben wurde. Doch genau an dieser Stelle fühlen wir uns berechtigt, das Ding noch mal zu bringen: "Haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß". Er hat ja so Recht. Das sagten auch: Werner Schulze-Erdel und Diego Mainz. Zweiter kann nämlich ein Liedchen davon zwitschern. Sofern das in diesem Falle möglich ist. Denn der Granada-Verteidiger ist in dieser Saison auf dem besten Weg, einen Pleiten-Pech-und-Pannen-Rekord von Martin Skrtel zu brechen. Im Spiel gegen Sevilla erzielte der Innenverteidiger bereits das dritte Eigentor in dieser Saison. Das schaffte in der La-Liga-Geschichte vor ihm noch keiner. Und auch zum Skrtel-Rekord fehlt ihm nur noch eine Hütte. Gegen Sevilla machte das mit dem Eigentor ja aber eigentlich gar nichts. Schließlich endete das Spiel 1:1. Tore: 1:0 Mainz (16.), 1:1 Mainz (70.). Dieser verdammte Doppelpacker...
Algo mas? Genug um den heißen Brei gequatscht, jetzt müssen hier nochmal harte Fakten auf den Tisch gefeuert werden. Rotstift raus und im Kalender folgende Daten dick umkreisen: 1. Mai 2005, 17. Januar 2010, 2. November 2011, 17. Februar 2013, 18. April 2015. Denn an den oben genannten Daten wurde Fußball-Geschichte geschrieben, die jeder von uns dem Ur-Enkel noch eintrichtern sollte. Besser gesagt: Lionel Messi erreichte an diesen Tagen Meilensteine. Vom ersten Tor im Jahr 2005 bis zum 400. Tor in La Liga am vergangenen Wochenende. Wir ziehen alle verfügbaren Hüte und versuchen uns das 400. Tor ins Gedächtnis zu brennen, sodass wir es dem Enkel originalgetreu nacherzählen können. Dass es Messi beim Torjubel zu seinem Jubiläumstor auf die Nase gelegt hat, können wir dabei ja dezent verschweigen.
Serie A: Gänsehaut-Emotionen beim Mailand-Derby und fehlgeleitete Ultras
Primera Division: Kroos' Seitenhieb Richtung Gott und der Eigentor-Rekord-Jäger
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