Dass es diesen mehrheitsfähigen Kandidaten tatsächlich nicht geben wird scheint durchaus möglich, nachdem UEFA-Boss Michel Platini, großer Favorit auf die Blatter-Nachfolge, wegen der umstrittenen Annahme von zwei Millionen Schweizer Franken ebenfalls ins Zwielicht geraten ist.
Platini (60) hatte die Rechtmäßigkeit der Zahlung mit einer fadenscheinigen Begründung erklärt. Angeblich, so die Ansicht des Franzosen, habe er das Geld für seine Beratertätigkeit bei der FIFA (1999 bis 2002) nur mit Verspätung erhalten, weil der Verband es finanziell nicht hätte bewerkstelligen können.
Michel Platini gefordert
"Michel Platini wird der Öffentlichkeit und den Fußball-Fans glaubwürdig - darauf liegt die Betonung: glaubwürdig - erklären müssen, wie die Dinge gelaufen sind", forderte Rauball weiter.
Der Brief Platinis an die Mitgliedsverbände der UEFA habe dem 68-Jahre alten Juristen nämlich nicht gefallen. Dass er sich mit Verweis auf laufende Ermittlungen derzeit nicht im Detail äußern könne, kritisierte Rauball, sei nicht gut.
Für das hohe Amt, das Platini bekleidet, "müsste er meiner Ansicht nach alles offen legen".