Die Weltmeisterschaft 2026 wird mit 48 Teams ausgetragen, die Abschaffung des Abseits steht zur Debatte. Die FIFA und ihre Entscheidungen sind aktuell Diskussionsthema Nummer eins in der Welt des Fußballs. Auch Bayern Münchens Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge steht dem Ganzen kritisch gegenüber.
"Ich bin der Meinung von Christian Seifert (DFL-Geschäftsführer, Anm, d. Red.), der gesagt hat, dass wir in eine Revolution laufen, wenn wir so weiter machen. Grundsätzlich bin ich kein Freund von Revolutionen, weil die meistens blutig enden", sagte Rummenigge im Interview mit der Fußball Bild.
Die aktuellen Pläne des Weltverbandes lassen für den Vorsitzenden der European Club Association (ECA) allerdings keine andere Entwicklung zu: "Ich befürchte aber, dass es unausweichlich auf eine Revolution hinaus läuft. Die großen Klubs und auch Ligen werden vielleicht irgendwann einmal fragen: Brauchen wir eigentlich die Fifa und ihre kuriosen Entscheidungen, die am Ende des Tages den Fußball nur belasten - und nicht dem Fußball dienen."
Spalten sich die Klubs ab?
Dabei könnten vor allem die Klubs eine entscheidende Rolle bei den künftigen Entwicklungen spielen. "Die ECA hat mit der Fifa eine Vereinbarung, die 2022 beendet ist. Das heißt, für die Zeit danach, und das betrifft ja die WM 2026, gibt es aktuell keine Vereinbarung. Dementsprechend wird man da weitersehen müssen, ob man hier überhaupt zu einer weiteren Zusammenarbeit zusammenfinden kann", führt Rummenigge weiter aus.
Konkret geht es in dieser Vereinbarung darum, dass die Abstellung der Spieler an ihre jeweiligen Nationalmannschaften durch einen Vertrag von ECA und FIFA geregelt ist. Sollte es zum Bruch kommen, könnten sich die Klubs selbstständig machen.
Wäre dies der Fall, könnten die Klubs selbst entscheiden, ob sie ihre Spieler zu Länderspielen reisen lassen oder nicht. Dann wäre Streitigkeiten wie derzeit bei Joel Matip oder Eric Maxim Choup-Moting wohl nicht mehr an der Tagesordnung.