Maracana-Instandsetzung kostet Millionen

SID
2014 gewann die deutsche Nationalmannschaft den Weltmeistertitel im Maracana
© getty

Die Instandsetzung des verwahrlosten Maracana-Stadions in Rio de Janeiro soll umgerechnet mindestens sechs Millionen Euro verschlingen. Mit dieser Summe rechnet nach Informationen des Internetportals UOL Esporte eine der Betreibergesellschaften, die die Verwaltung des berühmten Fußballtempels übernehmen will.

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Der Zwist zwischen Odebrecht und dem Olympia-Organisationskomitee, das angeblich die Arena mit offenen Rechnung und zahlreichen Schäden zurückgegeben hat, wird bereits vor Gericht ausgefochten.

Die größten Reparaturposten sind das Dach, das durch das Feuerwerk bei den olympischen Eröffnungs- und Schlusszeremonien in Mitleidenschaft gezogen worden war, sowie elektrische Leitungen, teilweise von Dieben entwendet, und Schäden an herausgerissenen Sitzschalen und am Mobiliar in den VIP-Logen.

Zudem blieben viele Rechnungen unbezahlt, wie etwa für Strom, der Ende Januar vom Energielieferanten gesperrt worden war. Dennoch wird Flamengo Rio de Janeiro am 8. März den argentinischen Verein Club Atlético San Lorenzo de Almargo in der Gruppenphase der Copa Libertadores empfangen und das erste Spiel im Maracana in diesem Jahr austragen.

Ungeklärte Rechnungsfragen

An der Übernahme des Betreibervertrages für das im Landesbesitz befindliche Stadion, in dem die deutschen Fußballer 2014 ihren WM-Traum wahr gemacht haben, sind die französischen Unternehmergruppen Lagardère und GL Events interessiert. Wegen der ungeklärten Frage, wer für Schäden und unbezahlte Rechnungen aufkommen muss, ziehen sich die Verhandlungen jedoch hinaus.

Odebrecht hatte im November vergangenen Jahres nach fast neun Monaten die Arena vom Olympiakomitee zurückbekommen. Weil das Stadion-Konsortium aber nicht für Schäden und Rechnungen gerade stehen will, wurden die notwendigen Instandhaltungsarbeiten seitdem nicht durchgeführt.

Mario Andrada, Mediensprecher des Comitê Rio 2016, wies allerdings darauf hin, dass nach einer gemeinsamen Inspektion mit Odebrecht von einem Gutachter nur geringfügige Schäden in Höhe von umgerechnet 120.000 Euro festgestellt worden seien.

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