Kurz vor dem Start der Transferperiode brodelt die Gerüchteküche. SPOX hat sich die kontroversesten Gerüchte herausgesucht und macht den Check. Heute in Teil 2: Von Kylian Mbappe über Renato Sanches bis Virgil van Dijk.
Kylian Mbappe
Die Situation: Mbappe hat sich mit einem herausragenden Jahr auf den Transfermarkt geschossen. Der junge Franzose sprach nach 26 Toren in 44 Einsätzen davon, sich mit einem Wechsel zu beschäftigen. Klare Ansage: "Einsätze werden von größter Bedeutung sein."
Noch ist der 18-Jährige bis 2019 an den AS Monaco gebunden, eine Verlängerung im Fürstentum scheint sich nicht anzubahnen. Interessenten kommen wohl vor allem aus England, der FC Liverpool soll bereits mit einem Angebot gescheitert sein. Mit Real Madrid und Juventus Turin sind zwei weitere Klubs im Rennen.
Mit den Königlichen soll sich Mbappe gar schon mündlich auf einen Wechsel verständigt haben. Dann allerdings erst im Sommer 2018.
Die Prognose: Mbappe wird in Monaco bleiben. Für einen Spieler seines Alters ist das die sportlich beste Wahl und die Interessenten werden ihm bei guten Leistungen nicht davonlaufen, sondern durch die kurze Vertragsdauer sogar eher mehr werden.
Marco Verratti
Die Situation: Mit PSG verpasste Verratti in dieser Saison nicht nur den nationalen Meisterschaftstitel, sondern musste auch in der Champions League die Segel früh streich. Der Italiener wurde von seinem Berater immer wieder ins Gespräch gebracht, gab selbst jedoch immer an, zufrieden mit Rolle und Standing in Paris zu sein.
Mögliche Abnehmer wäre offenbar vor allem der FC Bayern München. Ursprung haben die Gerüchte besonders darin, dass Carlo Ancelotti den Mittelfeldspieler einst aus der Serie B nach Paris lockte. Mitbewerber wäre laut spanischen Berichten der FC Barcelona.
Gebunden ist Verratti noch bis Sommer 2021 in Paris. Seinen Vertrag verlängerte er zuletzt im August 2016. Sein Berater stellte zuletzt dann doch klar: "Damit Marco den Klub verlässt, müsste PSG uns sagen, dass sie ihn abgeben wollen."
Die Prognose: Exakt das wird PSG nach einem enttäuschenden Jahr nicht tun wollen. Sollte Verratti nicht plötzlich einen Wechsel forcieren und sich damit aus dem Vertrag mogeln, wird er auch im nächsten Jahr in Frankreich spielen. Paris hat keinen Grund, ihn abzugeben.
Pierre-Emerick Aubameyang
Die Situation: Vor Borussia Dortmund steht ein schwerer Sommer. Thomas Tuchel ist gegangen und auch die Zukunft von Aubameyang scheint in der Ferne zu liegen. Letzte Gerüchte verwirrten allerdings bezüglich des Gabuners, sein Interview nach dem 4:3-Sieg über Werder Bremen war aber klar.
"Ich weiß es noch nicht, das werden wir im Laufe der Woche sehen", sagte Aubameyang zu seinem Übersetzer, der daraus machte: "Wir haben noch ein Spiel. Ich werde nächste Woche mit dem Klub sprechen und dann entscheiden."
Gerüchte ranken sich bisher vor allem um Paris Saint-Germain. Englische Medien behaupteten am Mittwoch sogar, der Transfer sei für 70 Millionen Euro schon durch. BVB-Sportdirektor dementierte auf Nachfrage der Ruhr Nachrichten umgehend. Manche Meldung sprach wiederum davon, dass bei PSG gar kein Bedarf bestehe, was den AC Mailand oder gar Tianjin Quanjian ins Gespräch bringt. ManUnited sichert sich wohl Antoine Griezmann und fällt damit heraus.
Die Prognose: Aubameyang wird Dortmund verlassen. Mit sehr großer Wahrscheinlichkeit spielt er im nächsten Jahr für Paris Saint-Germain. Milan und China dürften Außenseiterchancen haben, sollte PSG nicht klappen. Dann wäre ein Verbleib beim BVB aber auch nicht unmöglich.
Radja Nainggolan
Die Situation: Chelsea und Manchester United sollen Interesse haben am Belgier. Die Engländer suchen laut verschiedenen Berichten nach Verstärkung im Mittelfeld und wären dabei nicht zum ersten Mal auf Nainggolan aufmerksam geworden. Schon im vergangenen Sommer lehnte der 29-Jährige ein Angebot der Blues ab.
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Das wird offenbar wieder so kommen. "Warum alles wegwerfen, dass man sich aufgebaut hat, um woanders bei null zu beginnen?", fragte er kürzlich bei Het Laatste Nieuws und fügte an: "In Italien ist das Wetter gut, Rom ist eine schöne Stadt und meine Familie ist hier glücklich."
Laut niederländischen Medienberichten soll sich die Roma aber bei Davy Klaassen von Ajax Amsterdam nach Verfügbarkeit erkundigt haben. Der 24-Jährige soll demnach der Backup-Plan für Nainggolan sein.
Die Prognose: Nainggolan wird den Verlockungen aus England widerstehen und in Rom bleiben. Daran ändern auch die Lockrufe von Antonio Conte nichts.
Renato Sanches
Die Situation: In München hat Sanches sein Glück noch nicht unbedingt gefunden. Der potentielle Rekordtransfer des FC Bayern kam unter Carlo Ancelotti nur sehr selten zum Zug und wenn, wusste er nicht zu überzeugen. Knappe 900 Minuten absolvierte er in drei Wettbewerben.
Gerüchte aus dem kickerund aus Italien legten einen Abschied im Sommer nahe. Dagegen sprach sich Carlo Ancelotti aus: "Er ist hier nächste Saison. Er wird nächste Saison öfters spielen. Wir müssen geduldig sein." Gleichwohl sprach der Italiener aber auch davon, mehr zu erwarten vom 19-Jährigen.
Die Prognose: Die Bayern wären enorm kurzsichtig, sollten sie sich schon jetzt fix von Sanches trennen. Je nachdem, was auf dem Transfermarkt passiert, wird der Portugiese entweder bleiben oder aber verliehen werden. Dann aber nicht - wie spekuliert - an Juventus Turin.
Romelu Lukaku
Die Situation: Im Juni 2011 holte Chelsea Lukaku an die Stamford Bridge. Seitdem wurde der Belgier an West Brom und den FC Everton verliehen. Im Sommer 2014 zog es ihn endgültig zu den Toffees, sah er doch im blauen Teil Londons keine Chancen mehr.
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Drei Jahre später ist alles anders. Chelsea will den Belgier offenbar zurück und könnte dafür bereit sein, die Geldschatulle zu öffnen. Rund 120 Millionen Euro fordert Everton offenbar. Im Klub selbst herrscht Uneinigkeit darüber, ob Lukaku nun bleibt oder nicht, das deutete Trainer Ronald Koeman mit verschiedenen Aussagen an.
Lukaku könnte bei Chelsea die Nachfolge von Diego Costa antreten, den es offenbar nach China zieht. Sollte der mit Vertrag bis 2019 ausgestattete Belgier sich zu einer Rückkehr entscheiden, würde seine Ablöse wohl auch über den Verkauf des Spaniers bezahlt werden.
Die Prognose: Lukaku wird Everton verlassen und sich Chelsea anschließen. Dann besteht allerdings die Frage, was mit Costa passiert (siehe Teil eins). Dieser müsste dann wohl Weg wie Geldbeutel frei machen für den Belgier.
Tiemoue Bakayoko
Die Situation: Neben Mbappe taten sich in Monaco im Laufe der Saison mehrere Spieler hervor. Einer von ihnen ist ohne Zweifel Bakayoko, der in satten 51 Spielen für das Fürstentum auflief. Damit weckte er zahlreiches Interesse, besonders die Premier League soll interessiert sein.
FC Liverpool, Manchester United, Chelsea, Arsenal - die englischen Medien hätten auch einfach gleich die ersten Plätze der Tabelle aufzeichnen können. Mit Vertrag bis 2019 und Youri Tielemans als Neuzugang bei den Monegassen scheint ein Wechsel nur eine Frage der Zeit zu sein.
Sky-Experte Guillem Balague vermeldete zuletzt, dass sich der Franzose mit den Blues über einen Wechsel einig ist. Noch gilt es aber wohl, sich bei der Ablösesumme einig zu werden. Monaco verlangt laut France Football 60 Millionen Euro, bisher bietet Chelsea wohl maximal 40.
spoxDie Prognose: Bakayoko wird sein Trikot bald von Rot-Weiß zu Blau tauschen. Der 22-Jährige wechselt zum FC Chelsea, der sich letztlich den Anforderungen von Monaco annähern wird. Der Kauf von Tielemans zeigt deutlich in diese Richtung.
Virgil van Dijk
Die Situation: Trotz Verletzungspause seit Ende Januar kann sich van Dijk seinen Arbeitgeber im Sommer praktisch frei aussuchen, wenn man letzten Gerüchten glaubt. Der Innenverteidiger vom FC Southampton brach sich nach einer herausragenden Saison den Knöchel, ist aber weiter gefragt.
Medienberichte sprechen von einem Interesse der halben Premier League. Atletico Madrid kommt noch dazu. Schon im Winter war Saints-Geschäftsführer Les Reed aber deutlich geworden: "Wir haben bisher keine Angebote erhalten und wenn welche kommen, würden wir sie nicht prüfen."
Rund 47 Millionen Euro sollen seine Meinung aber schon bald ändern. Das ist wohl die Ablösesumme, die man in England bereit wäre zu zahlen, so der Telegraph. Ganz vorne liegen dabei wohl die Citizens von Pep Guardiola sowie der FC Chelsea.
Die Prognose: Trotz Vertrag bis 2022 und allen Bemühungen von Reed wird van Dijk im Sommer den Verein wechseln. Den größten Bedarf hätte Manchester City. Ob er allerdings die Vorstellungen von Guardiola erfüllt, ist noch fraglich.