Trotz Sieg: Daum-Zukunft in Rumänien offen

SID
Christoph Daums Zukunft in Rumänien bleibt offen
© getty

Die Zukunft von Christoph Daum als Trainer der rumänischen Nationalmannschaft ist ungewiss. Verbandspräsident Razvan Burleanu vermied nach dem 3:2 (1:2)-Erfolg im Länderspiel gegen Chile am Dienstagabend ein klares Bekenntnis zum 63 Jahre alten früheren Stuttgarter Meistercoach, warb aber zugleich auch um Geduld.

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"Über Nacht lässt sich nichts erreichen", sagte Burleanu und sprach von einer "langjährigen Perspektive". Die Zusammenarbeit mit Daum beinhalte jedoch auch eine Klausel für die Qualifikation zur WM-Endrunde 2018 in Russland. Diese droht Rumänien zu verpassen, in der Gruppe E belegen die Osteuropäer nach sechs Spieltagen nur den vierten Rang. Der Rückstand auf Spitzenreiter Polen beträgt bereits zehn Punkte.

Auch deshalb will Burleanu die sportliche Lage von der Technischen Kommission des Verbandes überprüfen lassen und anschließend Daums Personalie neu bewerten. Daum hatte das Amt im Juli vergangenen Jahres übernommen, die Erfolge lassen bislang aber auf sich warten: Der Sieg gegen Chile, beim Confed Cup in Russland deutscher Gruppengegner, war erst der zweite im achten Spiel seiner Amtszeit.

Daum wirft Lügen vor

Daum steht in Rumänien öffentlich in der Kritik. Auf einer Pressekonferenz vor dem Spiel hatte er in einer Wutrede die Medien attackiert ("Manchmal habe ich das Gefühl, ich bin rumänischer als sie.") und ihnen Lügen vorgeworfen.

Am Dienstag zeigte er sich gelassener. "Ich wollte keinen Konflikt mit den rumänischen Journalisten, ich weiß, dass sie hinter der Nationalmannschaft und dem rumänischen Fußball stehen. Aber manchmal schreiben sie verrückte Dinge", sagte Daum, der einen Rücktritt ausschloss: "Warum soll ich zurücktreten? Wir wollen etwas Schönes aufbauen und ich identifiziere mich total mit dem Projekt."

Christoph Daum im Steckbrief

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