Zwei Jahre spielte Albertz für Shanghai Shenhua. Er glaubt, dass China den falschen Weg einschlägt: "In China fangen sie bei null an. Solange es keine Struktur gibt, können sie so viel investieren, wie sie wollen, es wird nicht nachhaltig nutzen."
Der ehemalige Düsseldorfer und Hamburger Profi legt das Augenmerk vor allem auf die richtige Investition: "Du musst die chinesischen Spieler fördern und nicht darauf hoffen, dass sie von einem Spieler, der 80 Millionen kostet, in zwei Jahren, die er für deinen Verein spielt, alles lernen."
DFB und DFL als Vorbild
Die Unterstützung junger Spieler sei zielführend: "Wenn man einen Teil dieser utopischen Summen in die Jugendarbeit fließen lassen würde, in die Infrastruktur, in die Ligen, würde man ein Fundament schaffen, ohne das es nicht geht."
Andere erfolgreiche Nationen wie Deutschland zu kopieren, reiche aber nicht: "Man kann dem chinesischen Fußball Hilfestellung geben. Doch am Ende muss man dort schon seine eigene Identität aufbauen."
Der DFB und die DFL kooperieren mit dem chinesischen Verband. Zuletzt hatte der Plan, die U20-Auswahl Chinas in der Regionalliga Südwest mitspielen zu lassen, für Schlagzeilen gesorgt.