Demnach habe der KNVB im April 2014 bei einer Routine-Untersuchung für Jugendnationalspieler bei Nouri einen Herzfehler festgestellt. Anschließend habe der Verband Ajax über den Befund informiert, die Familie Nouri und den Spieler selbst jedoch nicht, weil die KNVB-Mediziner den Herzfehler als ungefährlich einschätzten.
Die Familie Nouri erklärte, sie hätte sich für weitere Untersuchungen und regelmäßige Tests eingesetzt, wenn sie denn über den Herzfehler informiert gewesen wäre. Auch wirft die Familie dem Notarzt vor, nach Nouris Zusammenbruch auf dem Spielfeld in Österreich im Juli 2017 nicht richtig gehandelt zu haben. Deshalb haben Nouris Eltern und auch Ajax Amsterdam Rechtsanwälte eingeschaltet, die über eine Schadensvergütung und Schmerzensgeld verhandeln sollen.
Nach Angaben der Familie habe sie von Ajax noch keine vollständigen Informationen über die Vorkommnisse am 8. Juli 2017 beim Testspiel gegen den Bundesligisten Werder Bremen erhalten. In der 72. Spielminute war Nouri bewusstlos zusammengebrochen. Aufgrund des Sauerstoffmangels erlitt er bleibende Hirnschäden und liegt noch immer in einer Art Wachkoma in einem Amsterdamer Krankenhaus.