"Ich glaube, dass Deutschland Özil braucht. Ich hoffe, das Löw ihn überzeugen kann, dass er zurückkommt", sagte Wenger im Interview mit der Sport Bild. Der ehemalige Trainer des FC Arsenal wolle sich diesbezüglich zwar nicht einmischen, weil die Causa mehr ein politisches und sehr sensibles Thema sei, gab aber auch zu, das er es nicht gern gesehen habe, dass Özil beim DFB aufgehört habe.
"Özil ist ein Superfußballspieler und war nicht der Schlechteste bei der WM", lobte der 68-Jährige seinen ehemaligen Schützling, den er im Sommer 2013 zu den Gunners holte.
Auch für Özil habe eine Rückkehr in die Nationalmannschaft Vorteile, "weil ein kleines Stück Motivation verschwindet, wenn man weiß, dass man nicht bereit sein muss für eine WM und EM", sagte Wenger.
Wenger über den FC Bayern: Macht soll bei früheren Spielern bleiben
Mit Blick auf die aktuelle Situation beim FC Bayern, dessen Präsident Uli Hoeneß Özil scharf kritisiert hatte, sprach sich Wenger für die langsame Orientierung hin zum Wechsel an der Vereinsspitze aus.
Zwar glaube er, dass Hoeneß und auch Karl-Heinz Rummenigge noch einige Jahre Zeit hätten, ehe sie aufhören, allerdings sei es an der Zeit den Wechsel zu organisieren.
"Es ist besser, dass die Macht bei früheren Spielern bleibt", sagte Wenger und brachte diesbezüglich beim FC Bayern Philipp Lahm und Oliver Kahn ins Spiel.
Wenger kündigt Rückkehr in den Profifußball an: "Am 1. Januar geht es wieder los"
Darüber hinaus kündigte Wenger eine baldige Rückkehr ins Profigeschäft an. "Ich glaube, am 1. Januar geht es wieder los", sagte der Elsässer, der seit seinem Rücktritt bei den Gunners nach Ablauf der vergangenen Saison das erste Mal seit 35 Jahren vereinslos ist.
Noch sei nicht hundertprozentig sicher, dass er zu einem Klub gehe, weil offenbar auch Nationalmannschaften und Verbände Interesse gezeigt hätten. "Es gibt Anfragen aus aller Welt", bestätigte Wenger, der zuletzt mit einem Sportdirektorposten bei Paris Saint-Germain in Verbindung gebracht wurde.
Das Interesse von PSG dementierte Wenger jedoch am vergangenen Samstag am Rande des Abschiedsspiels von Per Mertesacker in Hannover.