Die kuriosen Verflechtungen zwischen dem portugiesischen und dem luxemburgischen Fußball

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Kooperationen im Nachwuchsbereich sind im Trend

Benfica hat sein Glück in Luxemburg längst gefunden, Sporting und Porto sind noch auf der Suche - und sie probieren es nun mit neuartigen Verbindungen. Aktuell im Trend sind nicht mehr Vereinsübernahmen samt Farben und Wappen und Namen. Im Trend sind Kooperationen im Nachwuchsbereich.

Serienmeister F91 Düdelingen schloss eine solche vor einiger Zeit mit Sporting ab, Titus Petingen mit Vitoria Guimaraes und der FC UNA Strassen mit Porto. Alles etablierte luxemburgische Erstligisten, die die portugiesischen Kooperationspartner als Wissens-Lieferanten sehen. Wie bei der geplanten Benfica-Fußballschule geht es auch bei diesen Kooperationen vor allem darum, dass junge Talente von erfahrenen portugiesischen Trainern profitieren.

Portugiesischer Trainer, luxemburgischer U21-Nationalspieler

Ein portugiesischer Trainer ist es auch, der die erste Mannschaft von Hamm Benfica zurück in die erste Liga führen soll. Auf sieben Jahre im Oberhaus folgte 2014 ein Abstieg samt direktem Wiederaufstieg. In der vergangenen Saison erwischte es Hamm Benfica erneut, die sofortige Rückkehr soll Trainer Pedro Resende schaffen. Mit einem Kader, der etwa zur Hälfte aus portugiesischstämmigen Spielern besteht.

Der womöglich talentierteste hat aber keine portugiesischen Vorfahren: Fabien Heinz, luxemburgischer U21-Nationalspieler. "Hoffentlich wird er bald in die A-Nationalmannschaft berufen", sagt Lopes. Wie bei seinem Klub würde Heinz auch dort auf viele portugiesischstämmige Spieler treffen.

Daniel da Mota liegt mit 94 Länderspielen aktuell auf Rang drei im Rekordnationalspieler-Ranking.
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Daniel da Mota liegt mit 94 Länderspielen aktuell auf Rang drei im Rekordnationalspieler-Ranking.

Die Ikone Daniel da Mota

Beim vergangenen Länderspiel Luxemburgs im Juni, einem 0:1 gegen die Ukraine, standen gleich drei davon in der Startelf. Neben Leandro Barreiro Martins vom FSV Mainz 05 und Gerson Rodrigues vom japanischen Erstligisten Jubilo Iwata auch Stürmer Daniel da Mota. Er ist so etwas wie eine Ikone.

Mit 94 Länderspielen liegt der 33-jährige da Mota aktuell auf Rang drei im Rekordnationalspieler-Ranking Luxemburgs, der erstplatzierte Mario Mutsch ist nur mehr sieben Einsätze entfernt. Sieben Länderspieltore hat da Mota bereits geschossen, eines davon war ein zwischenzeitliches 1:0 gegen Portugal im Jahr 2012. Ein Tor gegen das Heimatland seiner Eltern.

Da Mota selbst wurde in Ettelbrück im Herzen Luxemburgs geboren. Zunächst spielte er beim lokalen Verein Etzella, später in Düdelingen, zuhause fühlt er sich überall. "Wenn ich nach Ettelbrück fahre, bin ich ein Ettelbrücker Junge. Die Leute freuen sich, mich zu sehen. Hier in Düdelingen ist es mittlerweile genauso, ich werde als echter Düdelinger angesehen", sagte da Mota vor seinem Wechsel zu seinem aktuellen Verein RFCU Luxemburg dem Luxemburger Wort. Die Artikel der auflagenstärksten Zeitung des Landes erscheinen nicht nur auf Deutsch, Französisch und Englisch sondern auch auf Portugiesisch.

Portugiesische Straßen in Luxemburg

Die portugiesische Präsenz in Luxemburg ist nichts Besonderes mehr, sie ist selbstverständlich. Vorbehalte gegen Menschen, die mit Nachnamen Lopes oder da Mota heißen, gibt es kaum. "Die Gastarbeiter wurden von Beginn an sehr gut aufgenommen und sind hervorragend integriert", sagt Hansen, der Noch-Vize-Präsident von Sporting Steinfort. "Es gab und gibt bei uns keine Proteste gegen die vielen portugiesischstämmigen Menschen."

Als Portugals Staatspräsident Marcelo Rebelo de Sousa 2017 auf Besuch in Luxemburg weilte, sagte er: "Ein Teil unseres Volkes ist luxemburgisch, ein Teil eures Volkes ist portugiesisch. Und das merkt man, wenn man in Luxemburg durch die Straßen läuft." Vor allem dann, wenn Benfica gerade Meister wurde.