"Ich habe andere Angebote erhalten, aber ich habe mich schnell entschieden", sagte Boateng bei seiner Vorstellungs-Pressekonferenz in Lyon. Am Dienstagabend traf Boateng in Lyon ein, am Mittwochmorgen absolvierte er erfolgreich seinen Medizincheck und unterzeichnete einen bis zum 30. Juni 2023 gültigen Vertrag.
"Ich möchte mich bei allen bedanken, ich wurde sehr herzlich empfangen. Ich freue mich darauf, ein neues Kapitel in meiner Geschichte zu schreiben. Ich freue mich darauf, meine Teamkollegen kennen zu lernen. Ich weiß, dass die Mannschaft jung ist, ich werde versuchen, meine Erfahrung einzubringen", sagte Boateng.
Boateng, der zehn Jahre lang für die Bayern spielte, trifft in Lyon auf Ex-BVB- und Bayer-Trainer Peter Bosz und auch auf einen ehemaligen Teamkollegen beim FCB. Olympique hatte kürzlich Xherdan Shaqiri vom FC Liverpool verpflichtet.
Der Wechsel zu Olympique hat für Boateng jedoch einen womöglich entscheidenden Haken: Lyon spielt in der aktuellen Saison nicht in der Champions League, sondern qualifizierte sich lediglich für die Europa League. Daher würde es für Boateng ungleich schwerer werden, sich für ein Nationalmannschaftscomeback unter Bundestrainer Flick zu empfehlen.
Boatengs Vertrag beim FC Bayern ausgelaufen
Der Kontrakt des 32 Jahre alten Innenverteidigers beim FCB war zuletzt ausgelaufen. Gespräche über eine mögliche Verlängerung beim deutschen Rekordmeister scheiterten.
Die Causa Boateng soll außerdem das Verhältnis zwischen Bayern-Sportvorstand Hasan Salihamidzic und dem damaligen Trainer und Boateng-Befürworter Hansi Flick empfindlich gestört haben.
Der 44-Jährige soll Boateng am Tag des CL-Hinspiels gegen PSG während der Spielvorbereitung an der Säbener Straße über die Entscheidung, den Vertrag nicht verlängern zu wollen, informiert haben. Dies sei auch entgegen vorher getroffener Absprachen erfolgt.