"Fünf Spieler versagten total!", titelte die Kronen Zeitung über ihrer Einzelkritik und verpasste unter anderem Real Madrids David Alaba, Eintracht Frankfurts Martin Hinteregger und Arminia Bielefelds Alessandro Schöpf die schlechtmöglichste Note.
"Alaba war überall am Platz zu sehen, doch nirgends effektiv. Vergab tolle Freistoß-Chance. Das war nichts!", so das harte Urteil über den früheren Bayern-Star.
Hinteregger sei "wie die gesamte Dreierkette vor dem 0:2 völlig indisponiert" gewesen. Und Schöpf habe sich vor dem ersten Gegentor "vernaschen lassen und patzte vor dem 2:4. Machte aus zwei Möglichkeiten nichts. Ein peinlicher Auftritt".
Die Österreicher lagen in Israel bereits nach 33 Minuten durch die Tore von Manor Solomon, Munas Dabbur und Eran Zahavi mit 0:3 zurück und leisteten sich dabei haarsträubende Fehler. Christoph Baumgartner (42.) und Marko Arnautovic (55.) verkürzten, ehe Shon Weissman (58.) und erneut Zahavi (90.) das Debakel perfekt machten.
Alaba: "Es ist sehr bitter"
Für Österreich war es nach der 0:4-Klatsche gegen Dänemark bereits die zweite heftige Quali-Ohrfeige. Mit sieben Punkten aus vier Spielen belegt der EM-Achtelfinalist in Gruppe F punktgleich mit den zweitplatzierten Israelis und fünf Zähler hinter Spitzenreiter Dänemark lediglich Rang drei. Das Ticket für Katar ist also akut gefährdet.
Entsprechend hart ging auch die weitere Presse mit dem Team von Trainer Franco Foda ins Gericht. "Österreich erleidet eine blamable Niederlage", schrieb der Standard, Die Presse monierte die "quälende Ineffizienz beim herben, ernüchternden Rückschlag". Die Wiener Zeitung titelte: "Österreich schlittert gegen Israel in ein Debakel."
"Ich glaube, es ist sehr bitter. In der ersten Hälfte haben wir ein gutes Spiel gemacht, sehr viele Chancen gehabt. Die müssen wir nutzen", analysierte ÖFB-Kapitän Alaba die Partie.
Foda: "Das war nicht so geplant"
Der in der Kritik stehende Foda, dessen Vertrag Ende November ausläuft, bemängelte die fehlende defensive Stabilität, zu viele einfache Fehler und die mangelhafte Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor.
"Hätte, Wenn und Aber gibt es im Fußball nicht. Wir haben das Spiel 2:5 verloren. Das war nicht so geplant. Man muss eben wissen, dass man - egal gegen wen man spielt - defensiv gut stehen muss. Das war leider nicht der Fall", so der 55-Jährige.