In der Nachspielzeit der regulären Spielzeit zwischen den beiden Vereinen aus Buenos Aires gerieten zwei Akteure beim Stand von 1:1 aneinander, weshalb Schiedsrichter Facundo Tello zwei Mal Rot zückte. In der Verlängerung folgte zunächst ein weiterer Boca-Spieler mit Gelb-Rot.
Als alle Beteiligten bereits mit einem Elfmeterschießen rechneten, überschlugen sich die Ereignisse. Racing ging in der 118. Minute durch Carlos Alcaraz mit 2:1 in Führung und jubelte provokant vor den Boca-Fans.
Mehrere Boca-Profis flippten daraufhin aus, unter anderem zogen sie den Torschützen an den Ohren - es kam zu einer wilden Rudelbildung. Der Schiri schickte vier weitere Boca-Spieler (drei Rote Karten, eine Gelb-Rote Karte) und zwei Racing-Kicker (zwei Rote Karten) vom Platz.
Da Boca jetzt nur noch fünf Spieler auf dem Feld hatte, musste die Partie den Regeln entsprechend abgebrochen werden. Auf der Bank sitzend sah obendrein noch Carlos Zambrano Rot, der früher für Schalke, St. Pauli und Frankfurt spielte und nun das Boca-Trikot trägt. Außerdem flog Bocas Trainer Hugo Ibarra mit Rot, was aber nicht zur offiziellen Statistik zählt.
Racing Club wurde somit zum Sieger des Skandal-Endspiels um die Trofeo de Campeones. Der Wettbewerb ist mit dem Supercup in Deutschland vergleichbar, wo Meister und Pokalsieger aufeinandertreffen.