"Wenn ihr mich fragt, ob wir einen Fehler gemacht haben, ja, wir haben alle zusammen einen Fehler gemacht", sagte Juninho, der für Lyon zwischen 2019 und 2021 als Sportdirektor tätig war, in der Sendung "Rothen s'enflamme" bei RMC Sport.
"Peter Bosz hatte große Sorgen wegen der Abwehr. Er gab mir zu verstehen, dass Jérôme Boateng zu diesem Zeitpunkt angesichts der Situation ein sehr wichtiger Spieler für uns sein kann. Ich sagte ihm, er solle ihn anrufen. Dann fanden wir heraus, dass es ein Problem gab", schilderte Juninho die damalige Situation.
Der 47-Jährige bezieht sich dabei auf die Klage von Boatengs Ex-Freundin gegen den Innenverteidiger, in welcher sie ihm Körperverletzung vorwirft. "Wir fanden das nicht so schlimm, aber er musste mehrmals nach Deutschland. Wir hätten die Dinge auf den Tisch legen und uns fragen sollen, wie viele Reisen er nach Deutschland machen muss, wie der Prozess läuft. Es hätte Fragen geben müssen, um zu wissen, welche Entscheidung zu treffen ist", so Juninho weiter.
Boateng wechselte im Sommer 2021 vom FC Bayern zu Olympique Lyon. Bei den Franzosen kam er seitdem in anderthalb Jahren auf insgesamt 31 Einsätze. In dieser Saison ist der 34-Jährige jedoch außen vor, lediglich viermal stand er auf dem Rasen.