Tattoo von Mesut Özil sorgt für Entsetzen: "Da läuft es einem eiskalt den Rücken herunter"

Von Felix Götz
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© getty

Ein bei Instagram veröffentlichtes Bild von Mesut Özil sorgt für Aufregung. Der frühere deutsche Nationalspieler ist darauf teilweise mit freiem Oberkörper zu sehen, weshalb auf der linken Brust ein irritierendes Tattoo zum Vorschein kommt - das Symbol der Grauen Wölfe.

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Die Gruppierung wird vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuft. "Ein übersteigerter Nationalismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit wie Rassismus und Antisemitismus prägen die Ideologie der sich in Deutschland immer weiter ausbreitenden rechtsextremistischen Ülkücü-Bewegung, deren Symbol der graue Wolf mit drei Halbmonden ist", heißt es dazu in einem Verfassungsschutzbericht zum Thema "Türkischer Rechtsextremismus in Deutschland".

Im Dezember 2022 soll es in Deutschland etwa 11.000 Anhänger der Grauen Wölfe gegeben haben. Die Gruppierung sieht das Türkentum als übergeordnete Nationalität und Kultur an. Armenier, Griechen, Juden, Kurden oder die USA werden herabgewürdigt.

Auch der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan, zu dem Özil bekanntlich ein gutes Verhältnis pflegt, gilt als Unterstützer der Grauen Wölfe.

Dabei positioniert sich Özil in der Öffentlichkeit eigentlich immer wieder gegen Rassismus. Ob der 34-Jährige zur organisierten Szene der Gruppe gehört oder gar Mitglied ist, ist unbekannt.

Hakan Tas: Graue Wölfe "nicht besser als die Neonazis"

"Dass sich Özil politisch engagiert und im Wahlkampf für Erdogan wirbt, ist bekannt. Dass er die Grauen Wölfe unterstützt, wurde nur gemunkelt. Jetzt bekennt er sich", sagte Hakan Tas, ein ehemaliger Abgeordneter der Linken türkisch-kurdischer Abstammung, der Berliner Zeitung zum Tattoo-Motiv: "Die Grauen Wölfe sind nicht besser als die Neonazis bei uns. Ein Neonazi ist ein Neonazi, ob nun in Deutschland oder in der Türkei."

SPD-Politiker Sercan Celik schrieb bei Twitter: "Wenn man darüber nachdenkt, dass Özil mal das deutsche Nationaltrikot trug, läuft es einem eiskalt den Rücken herunter."

Der in Gelsenkirchen geborene Özil spielte unter anderem für Schalke 04, Werder Bremen, Real Madrid und den FC Arsenal. Im März beendete der Mittelfeldspieler seine Karriere beim türkischen Klub Basaksehir. Özil lief 92 Mal für Deutschland auf und wurde mit dem DFB-Team 2014 in Brasilien Weltmeister.

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