Roberto Mancini verteidigt sich: "Habe niemanden umgebracht" - Luciano Spalletti als Nachfolger?

SID
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Der zurückgetretene italienische Nationaltrainer Roberto Mancini hat sich nach heftigen Vorwürfen aufgrund seines am Sonntag verkündeten Rücktritts verteidigt. "Ich habe niemanden umgebracht, ich verdiene Respekt, und ich verdiene nicht die Kritik, mit der ich konfrontiert worden bin", sagte der 58-Jährige im Interview mit dem Corriere dello Sport.

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Er dementierte, dass ein 120-Millionen-Euro-Angebot für drei Jahre aus Saudi-Arabien der Grund für seinen Abschied gewesen sei: "Für mich hat die italienische Nationalmannschaft stets Vorrang gehabt. Nach vielen Jahren als Trainer habe ich verschiedene Angebote erhalten, die ich in den nächsten Wochen prüfen werde, aber im Moment ist nichts konkret. Saudi-Arabien hat nichts mit meinem Rücktritt zu tun." Vielmehr seien Meinungsverschiedenheiten mit Verbandschef Gabriele Gravina der ausschlaggebende Grund gewesen.

Der italienische Verband FIGC, der den ehemaligen Neapel-Coach Luciano Spalletti als Nachfolger verpflichten möchte, muss nun wohl auch finanzielle Hürden überwinden. Die SSC Neapel, der letzte Klub von Meister-Coach Spalletti, verlangt eine Ablöse von 2,65 Millionen Euro. Dies ist offenbar vertraglich so fixiert, sollte der Fußballlehrer in der Saison 2023/24 eine neue Tätigkeit übernehmen.

Der italienische Verband vertritt den Standpunkt, dass die Vertragsklausel nur für einen Wechsel zu einem anderen Klub gelte. Sollte in den nächsten zwei Tagen keine Einigung erzielt worden sein, sei Antonio Conte eine Alternative für die Nachfolge von Roberto Mancini, berichtete die Gazzetta dello Sport. Der 54-Jährige war bereits zwischen 2014 und 2016 italienischer Nationaltrainer und ist seit seiner Entlassung bei Tottenham Hotspur im März dieses Jahres vereinslos.

Spalletti hatte Napoli in der vergangenen Saison zum dritten Meistertitel der Vereinsgeschichte geführt und daraufhin seinen Rücktritt angekündigt, um sich eine Ruhepause zu gönnen. In einer Stellungnahme am Dienstag unterstrich der Klub, dass man den Coach nicht einfach für die Aufgabe als Nationalcoach freistellen könne, ohne eine Ablöse zu kassieren: "Es geht ums Prinzip."

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