Kai Havertz (FC Arsenal)
Havertz' erste Wochen beim neuen Verein gestalteten sich schwierig. Der deutsche Nationalspieler wurde häufig kritisiert, vor allem mangelnde Effektivität warf man ihm dabei vor. So dauerte es tatsächlich bis Ende September und zehn Pflichtspiele, ehe Havertz seine erste direkte Torbeteiligung verzeichnen konnte.
Hin und wieder saß Havertz in der komplizierten ersten Phase bei den Gunners auf der Bank, Trainer Mikel Arteta verteidigte seinen Neuzugang aber immer wieder gegen die Stimmen der Kritiker. Jene wollten dem 24-Jährigen offensichtlich keine Zeit zur Eingewöhnung im neuen Klub und im neuen Umfeld gewähren.
Mittlerweile zahlt sich Artetas Geduld immer mehr aus. Havertz findet sich immer besser zurecht, hat in den letzten sechs Premier-League-Spielen drei Tore erzielt. Die Tendenz geht nach oben.
Note: 3,5
Kevin Schade (FC Brentford)
Schade hatte einen ordentlichen Saisonstart, stand in den ersten fünf Premier-League-Spielen dreimal in Brentfords Startelf. Beim 1:1 gegen Crystal Palace gelang dem 22-jährigen Offensivspieler dabei sogar ein Tor.
Ende September zog sich Schade dann jedoch eine Adduktorenverletzung zu, wegen der er seither ausfällt.
Note: 3,5
Vitaly Janelt (FC Brentford)
Janelt ist absolut gesetzt in Brentfords Mittelfeld und eine Säule seines Teams. Beim 1:2 in Brighton Anfang Dezember führte er die Mannschaft sogar als Kapitän aufs Feld.
Janelt macht seine Sache ordentlich, hat bislang zudem zwei Assists beigesteuert. Der 25-Jährige spielt eine seriöse Saison, in der Brentford allerdings ernsthafte Abstiegssorgen drohen.
Note: 3
Jordan Beyer (FC Burnley)
Nach dem Aufstieg herrschte große Euphorie rund um Burnley. Zur Hälfte der Saison steht der Premier-League-Neuling aber mit nur elf Punkten auf dem vorletzten Platz.
Da ist es beinahe logisch, dass auch Beyers persönliche Saison bisher nicht gerade berauschend lief. Der 23-jährige Abwehrspieler ist zwar meist Stammkraft in der Mannschaft von Trainer Vincent Kompany, kann aber auch nicht entscheidend zu mehr Stabilität beitragen. Anfang November leitete ein folgenschwerer Patzer von Beyer Burnleys Niederlage gegen Crystal Palace ein.
Note: 4,5
Mahmoud Dahoud (Brighton & Hove Albion)
Im Sommer vom BVB nach Brighton gewechselt, stand Dahoud zu Saisonbeginn häufig in der Startelf. Mitte September hatte er per Assist beim 3:1 gegen Bournemouth dann auch seine erste direkte Torbeteiligung.
Doch seither lief es für den 27-jährigen Mittelfeldmann nicht mehr wie gewünscht. Zwischenzeitlich kam er dreimal in Folge gar nicht zum Einsatz, auch zuletzt saß er zweimal 90 Minuten lang auf der Bank.
Mitte November leistete sich Dahoud zudem eine unnötige Rote Karte, wegen der er für drei Spiele gesperrt wurde. Noch ist er nicht so richtig in der Premier League angekommen.
Note: 4
Bernd Leno (FC Fulham)
Der deutsche Keeper ist bei Fulham weiterhin die unangefochtene Nummer eins, stand bei allen 19 bisherigen Premier-League-Partien im Kasten der Londoner.
Gleich am 1. Spieltag legte Leno dabei eine Highlight-Leistung hin, sicherte den 1:0-Sieg bei Everton mit seinen Paraden beinahe im Alleingang. Ansonsten präsentierte sich der 31-Jährige meist souverän.
Note: 3
Thilo Kehrer (West Ham United)
Hinter Kehrer liegt eine ganz bittere erste Saisonhälfte. Lediglich in der Europa League oder im Ligapokal durfte er mal länger spielen, in der Premier League ist er in dieser Spielzeit bisher fast komplett außen vor.
Nur vier Kurzeinsätze und gerade einmal 19 Spielminuten stehen in der Liga zu Buche. Zwischen Ende September und Mitte Dezember spielte er gar keine einzige Minute in der Premier League.
Ein Wechsel im Januar ist daher Thema, unter anderem Eintracht Frankfurt soll interessiert sein. Kehrer benötigt jedenfalls dringend mehr Spielzeit, will sich der 27-fache deutsche Nationalspieler noch für den DFB-Kader bei der Heim-EM empfehlen.
Note: 5,5
Stefan Ortega (Manchester City)
Für den Keeper läuft es als Citys Nummer zwei hinter Ederson erwartungsgemäß.
Fünfmal durfte Ortega den Brasilianer in dieser Saison bereits vertreten. Unter anderem in den beiden letzten Champions-League-Gruppenspielen gegen Leipzig und Belgrad stand der 31-Jährige im Tor der Mannschaft von Pep Guardiola.
Ein Wermutstropfen: In keinem seiner fünf Einsätze blieb Ortega ohne Gegentor.
Note: 3,5
Pascal Groß (Brighton & Hove Albion)
Der Nationalspieler ist weiterhin eine absolute Stütze in Brightons Team.
Groß ist für Trainer Roberto De Zerbi unverzichtbar, half diese Saison neben seinem Hauptbetätigungsbereich im Mittelfeld auch schon auf beiden Außenverteidigerpositionen aus. Dabei gelangen Groß, der von der EM-Teilnahme im kommenden Sommer träumt, insgesamt schon vier Tore und sieben Assists.
Unter anderem traf der 32-Jährige beim 3:1-Sieg bei Manchester United Mitte September, zudem avancierte Groß Anfang Dezember beim 2:1 gegen Brentford mit Tor und Assist zum Matchwinner.
Note: 2
Steven Benda (FC Fulham)
In der Jugend unter anderem beim VfB Stuttgart und bei 1860 München aktiv, ist Benda bereits seit 2017 im englischen Fußball unterwegs.
Vergangenen Sommer wechselte der 25-jährige Torhüter von Swansea City zu Fulham, wo er bislang allerdings nur für die U21 zum Einsatz kam.
Ohne Note
Loris Karius (Newcastle United)
Karius stand zwar sowohl in der Champions League als auch in der Premier League schon häufig im Kader Newcastles, zu einem Einsatz kam der Keeper in dieser Saison bisher aber noch nicht.
Obwohl die Nummer eins Nick Pope zuletzt verletzt fehlte, musste Karius weiter zuschauen. Stattdessen erhielt jeweils Martin Dúbravka den Vorzug.
Ohne Note
Marc-André ter Stegen (FC Barcelona)
Ter Stegen spielt eine starke Saison und erwies sich für Barcelona abermals als starker Rückhalt. In acht seiner 17 bisherigen Pflichtspiele blieb der Nationalkeeper ohne Gegentor, kassierte lediglich deren 15.
Bitter: Seit Mitte November fällt ter Stegen wegen einer Rückenverletzung aus und kann sich daher aktuell im Zweikampf mit Manuel Neuer um den Platz im DFB-Tor bei der Heim-EM nicht profilieren. Für Mitte Februar ist das Comeback angedacht.
Note: 2
Antonio Rüdiger (Real Madrid)
Dass Rüdiger bei einem Klub wie Real Madrid nicht aus der Anfangself wegzudenken ist, sagt eigentlich schon alles.
Der Innenverteidiger spielt bisher eine bärenstarke Saison.
Note: 2
Ilkay Gündogan (FC Barcelona)
Möglicherweise hätte sich die breite Öffentlichkeit nach seinen Leistungen für Manchester City in Barcelona noch etwas mehr von Ilkay Gündogan erwartet. Doch der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft hat sich auch bei seinem neuen Verein direkt eingefunden und spielt gut.
Trainer Xavi ist überzeugt von Gündogan, der 33-Jährige ist unumstrittener Stammspieler. Das bisherige persönliche Highlight war wahrscheinlich das Tor im Clásico gegen Real Madrid, wenngleich Barça am Ende mit 1:2 verlieren sollte.
Als Verein läuft es indes nicht wirklich wie gewünscht. In LaLiga stehen die Katalanen nur auf Platz vier, der Rückstand auf Spitzenreiter Real beträgt schon sieben Punkte.
Note: 2,5
Toni Kroos (Real Madrid)
Inzwischen bekommt er zwar häufiger seine Pausen, dennoch ist Kroos auch mit fast 34 Jahren weiterhin ein ganz entscheidender Spieler im Starensemble von Real.
Wenn es wichtig wird, baut Trainer Carlo Ancelotti nach wie vor selbstverständlich auf Kroos, der in der Liga schon sechs Assists geliefert hat.
Note: 2
Malick Thiaw (AC Mailand)
Thiaw behauptete seinen Stammplatz aus der zweiten Hälfte der vergangenen Saison auch in dieser Spielzeit mit konstant guten Leistungen.
Lediglich die Rote Karte wegen Notbremse im Topspiel gegen Juventus (0:1) Ende Oktober war ein Ausreißer nach unten. Danach gab es für Thiaw in Italien durchaus Kritik.
Ansonsten präsentierte er sich gut, muss aber seit der Muskelverletzung aus dem CL-Spiel gegen Borussia Dortmund Ende November passen. Anfang Februar könnte der 22-jährige Innenverteidiger zurückkehren.
Note: 2,5
Yann Bisseck (Inter Mailand)
Bisseck wagte vergangenen Sommer den großen Sprung von Aarhus aus Dänemark zu Inter, dem Champions-League-Finalisten der Vorsaison.
Eine dementsprechend lange Anlaufzeit benötigte der 23-jährige Abwehrspieler, ehe er zu längeren Einsätzen kam. Erstes Highlight war ein Assist beim 3:3 in der Champions League bei Benfica Ende November.
Zuletzt stand Bisseck in der Serie A nun dreimal in Folge über die vollen 90 Minuten in Inters Dreierkette auf dem Rasen - inklusive Führungstor beim 2:0-Sieg gegen Lecce am Tag vor Heiligabend.
Note: 3,5
Jeremy Toljan (US Sassuolo)
Relativ unbemerkt spielt Toljan bisher eine wirklich starke Saison für Sassuolo.
Der 29-Jährige ist gesetzt, agiert dabei meist als Rechtsverteidiger - und hat in bisher 16 Serie-A-Einsätzen in dieser Saison schon sechs Tore vorbereitet. Unter anderem lieferte Toljan den Assist zum 2:1-Siegtreffer bei Inter Mailand Ende September.
Note: 2,5
Arijon Ibrahimovic (Frosinone)
Der 18-jährige Mittelfeldspieler ist vom FC Bayern an Frosinone ausgeliehen und findet sich in Italien immer besser zurecht.
Nach durchwachsenen ersten Wochen ohne viel Einsatzzeit gelangen Ibrahimovic Anfang November zwei Highlights kurz hintereinander: Zunächst traf er beim 2:1-Sieg nach Verlängerung bei Torino in der Coppa Italia, dann avancierte er in der Serie A mit Tor und Assist zum Matchwinner beim 2:1 gegen Empoli.
Seitdem darf das Top-Talent sehr viel wertvolle Einsatzzeit auf Top-Niveau sammeln, in vier der letzten fünf Ligaspiele stand er in der Startelf.
Note: 3
Suat Serdar (Hellas Verona)
Serdar hat sich von der Leihe von Hertha nach Verona sicherlich mehr erhofft.
Der Mittelfeldspieler konnte sich bei Hellas bisher keinen Stammplatz erobern, die meisten seiner acht Serie-A-Einsätze fielen eher kurz aus. In sechs der letzten sieben Ligaspiele kam Serdar gar nicht zum Zug, kurz vor Heiligabend gegen Cagliari stand er nicht im Kader.
Note: 5
Koray Günter (Hellas Verona)
Für Günter läuft es in Verona noch deutlich schlechter. Vergangene Rückrunde war er bereits verliehen worden - und nachdem im Sommer ein Wechsel platzte, findet sich der Innenverteidiger nun weiterhin bei Hellas wieder.
Auf einen Einsatz kam er in dieser Saison bisher noch nicht. Günters Vertrag in Verona ist noch bis 2025 datiert, möglicherweise kommt nun im Januar aber ein Transfer zustande. Der 1. FC Heidenheim wurde zuletzt mit dem 29-Jährigen in Verbindung gebracht.
Ohne Note
Diego Demme (SSC Neapel)
Schon in der abgelaufenen Meister-Saison spielte Demme bei Napoli kaum noch eine Rolle, in der laufenden Spielzeit ist der Mittelfeldmann noch weniger gefragt.
In der Serie A kam er 2023/24 noch gar nicht zum Zug, lediglich im Pokal gegen Frosinone durfte Demme ran. Spätestens kommenden Sommer, wenn sein Vertrag ausläuft, wird der 32-Jährige Napoli voraussichtlich verlassen.
Ohne Note
Niklas Schmidt (FC Toulouse)
Schmidt ist in Toulouse zwar nicht immer unangefochtener Stammspieler, findet sich seit seiner Ankunft im Sommer aber ganz gut zurecht in Frankreich.
Auf 17 Einsätze kommt der Mittelfeldspieler bisher für seinen neuen Klub, ein Tor gelang ihm dabei (Anfang Oktober gegen Metz). "Wie er sich zwischen den Linien bewegt, wie er immer wieder den Ball fordert und Verantwortung übernimmt, gefällt mir sehr. Er ist mit Sicherheit auf einem sehr guten Weg", erhielt Schmidt von Toulouse-Trainer Carles Martínez bereits ein großes Lob.
Beim starken 3:2-Sieg gegen Liverpool in der Europa League Anfang November stand Schmidt in der Startelf. Allerdings könnten vor dem 25-Jährigen und seinen Teamkollegen noch harte Wochen liegen, rangiert man nach der Hinrunde doch auf Relegationsplatz 16.
Note: 3
Reda Khadra (Stade Reims)
Der 22-jährige Offensivspieler wechselte vor der Saison von Brighton nach Reims, hat dort bislang aber noch nicht viele auffällige Spuren hinterlassen.
Nachdem er zum Saisonstart in Marseille Mitte August in der Startelf gestanden hatte, bekam Khadra in den folgenden zwei Monaten lediglich 15 Einsatzminuten.
Insgesamt spielte er bisher zwölfmal für Reims, erst zuletzt lief es dabei wieder besser. Beim 0:2 in Lens und beim 1:0 gegen Le Havre durfte der ehemalige deutsche U21-Nationalspieler jeweils von Beginn an ran.
Note: 4,5
Kerem Demirbay (Galatasaray)
Demirbay wechselte im Sommer aus Leverkusen nach Istanbul. Bei Galatasaray spielt der Mittelfeldmann bisher noch nicht die Rolle, die er sich wahrscheinlich erhofft hatte.
Stand er zu Saisonbeginn noch häufig in der Startelf des türkischen Meisters, pendelte Demirbay zwischenzeitlich zwischen 90 Minuten auf der Bank und Kurzeinsätzen. Zuletzt erhielt er dann wieder mehr Vertrauen von Trainer Okan Buruk, durfte auch beim 0:0 im Derby gegen Fenerbahce an Heiligabend beginnen. Trotzdem ist noch Luft nach oben.
Note: 4