Beim Afrika-Cup vor heimischer Kulisse stand die Elfenbeinküste schon mehrmals kurz vor dem Aus. Jetzt träumt man umso mehr vom Titel, nachdem BVB-Star Sébastien Haller mit seinem Tor für den Einzug ins Endspiel gesorgt hat.
San-Pédro, eine Stadt in der Elfenbeinküste, an einem Mittwochabend Ende Januar. Heimische Fußball-Fans feiern eine Mannschaft, begleiten ihren Bus mit dankbaren Gesängen. Dabei ist es gar nicht die Mannschaft der Elfenbeinküste, der sie da zujubeln, sondern jene Marokkos.
Der 1:0-Sieg des WM-Vierten über Sambia an jenem Abend war gewissermaßen auch ein Sieg für die Elfenbeinküste. Denn es fehlte nur ein Tor von Sambia zum 1:1 und die ivorischen Gastgeber wären nach der Gruppenphase ausgeschieden. Bei ihrem Afrika-Cup, der doch ein großes Fest werden sollte - und es danach auch bekanntlich noch wurde.
Als die Partie zwischen Marokko und Sambia endete, lagen mehr als 48 turbulente Stunden des Zitterns und Bangens hinter Fans und Spielern der Elfenbeinküste. Die Ungewissheit schwang nun in Erleichterung um, die Blamage war abgewendet. Oder zumindest eine noch größere Blamage als das, was das stolze Fußball-Land zwei Tage zuvor erlebt hatte.