Menotti genoss in seiner argentinischen Heimat besonders aufgrund des ersten WM-Titels für die Südamerikaner beim WM-Turnier 1978 im eigenen Land bereits zu Lebzeiten den Status einer Legende. Die Zuneigung der Fans war umso stärker, als dass der frühere Profi bei der Ausrichtung seiner Mannschaften zumeist auf eine attraktive Spielweise großen Wert legte.
Die Bevölkerung rechnete Menotti außerdem auch seine distanzierte Haltung gegenüber Argentiniens damaliger Militärjunta sehr hoch an.
Ein Jahr nach Argentiniens misslungener WM-Titelverteidigung 1982 in Spanien trat Menotti als Nationaltrainer nach neunjähriger Amtszeit zurück. Unmittelbar danach heuerte er als Coach beim FC Barcelona an, wo Menotti seinen bisherigen Schützling Diego Maradona und auch den deutschen Mittelfeldstar Bernd Schuster trainierte.
Unter Menottis einjähriger Regie gewannen die Katalanen auf nationaler Ebene den Pokalwettbewerb, den damaligen Ligapokal und den Supercup. Die drei Titel waren seine einzigen Erfolge als Trainer in Europa. Seine späteren Engagements bei Barcelonas Ligarivale Atlético Madrid (1987 bis 1988) und beim italienischen Erstligisten Sampdoria Genua endeten ohne den Gewinn vom Trophäen.
In Spielerkreisen war Menotti wegen seiner menschlichen Qualitäten sehr beliebt. "Ein Toptrainer, aber wenn er mit einem Spieler geredet hat, hat er gefragt, ob es Frau und Kindern gut geht. Ansonsten saß er auf der Bank und rauchte 50 Zigaretten", charakterisierte etwa Schuster einmal seinen ehemaligen Trainer.
Nach dem Ende seiner Laufbahn als Trainer, in deren Verlauf Menotti Anfang der 90er Jahre auch als mexikanischer Nationalcoach arbeitete, blieb Menotti dem Fußball als Beobachter verbunden. Bei mehreren WM-Turnieren analysierte "El Flaco" sowohl für den Weltverband FIFA als auch für TV-Sender die Spiele.