Im Vorfeld der Entscheidung war es zu Spannungen zwischen Italiens Regierung und dem europäischen Fußball-Verband UEFA gekommen, der mit einem Ausschluss der italienischen Klubs aus den internationalen Wettbewerben und dem Entziehen der EM 2032 gedroht hatte, die Italien zusammen mit der Türkei ausrichten wird, falls die Gesetzesänderung verabschiedet wird.
Allerdings sind an dem Vorschlag, der nach dem Initiator Giorgio Mulé, einem Politiker der Partei Forza Italia, benannt ist, in letzter Minute noch Änderungen vorgenommen worden, die das Ganze abgeschwächt und entschärft haben. Wie die UEFA und auch der Weltfußballverband FIFA nun darauf reagieren, ist noch offen.
Mit der Gesetzesänderung sollte die Trennung zwischen der Liga (Lega Serie A) und dem Verband FIGC beschlossen werden. Die Liga hatte sich über zu wenig personelle Beteiligung in der Verbandsspitze beklagt und darauf verwiesen, dass sie die meisten Einnahmen für den Verband mit der Serie A generiert. Außerdem hätten sich die Klubs in Streitfällen nicht an Sportgerichte, sondern an ordentliche Gerichte wenden dürfen.
Die UEFA hatte gegen diese aus ihrer Sicht Einmischung der Regierung in die Angelegenheiten des Sports protestiert, UEFA-Präsident Aleksandar Ceferin hatte nach Angaben von La Repubblica und Sky Sport Italia einen Brief an den italienischen Sportminister Andrea Abodi geschickt: "Wenn der Gesetzestext unverändert bleibt, müssen wir die italienischen Teams von den Europapokal-Wettbewerben ausschließen", hatte er demnach angedroht.
Der Gesetzestext blieb jedoch nicht unverändert, die Reaktion von UEFA und FIFA darauf steht noch aus.
"Mit der fairen Anerkennung des Status und der Rolle, die die Serie A innerhalb des Verbandes einnimmt, beginnt heute eine neue Ära für den italienischen Fußball. Ein neues Kapitel bringt uns endlich auf den neuesten Stand", sagte Giorgio Mulé zu der von ihm vorgebrachten Gesetzesänderung.