"Das Problem wird sich erst nach der Klub-WM zeigen": Kevin de Bruyne ledert gegen Pläne von UEFA und FIFA

Jochen Tittmar
07. September 202411:01
Kevin-de-BruyneGetty Images
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Aufgrund des immer weiter aufgeblähten Spielkalenders und der damit einhergehenden größeren Belastung für die Profis hat nun auch Manchester Citys Mittelfeldspieler und Belgiens Kapitän Kevin de Bruyne Alarm geschlagen. Der 33-Jährige reagierte mit deutlichen Aussagen auf die Pläne der Verbände FIFA und UEFA.

Auf die Frage, ob er sich Sorgen über die zusätzlichen Spiele in Vereins- und internationalen Wettbewerben mache, sagte der Belgier vor dem Nations-League-Spiel gegen Israel am Freitag, wo de Bruyne beim 3:1 zwei Tore gelangen: "Das eigentliche Problem wird sich erst nach der Klub-WM zeigen. Wir wissen, dass zwischen dem Finale der Klub-Weltmeisterschaft und dem ersten Premier-League-Spiel nur drei Wochen liegen. Wir haben also drei Wochen Zeit, um uns zu erholen und uns auf weitere 80 Spiele vorzubereiten."

Der 105-malige Nationalspieler führte aus: "Dieses Jahr wird es vielleicht noch gut gehen, aber nächstes Jahr könnte es problematisch werden. Die Professional Footballers' Association in England und andere Spielerverbände haben versucht, Lösungen zu finden. Das Problem ist, dass die UEFA und die FIFA immer wieder zusätzliche Spiele ansetzen und wir können Bedenken äußern, aber es wurden keine Lösungen gefunden. Es scheint, dass das Geld lauter spricht als die Stimmen der Spieler."

Alle drei europäischen Klubwettbewerbe wurden in dieser Saison auf 36 Mannschaften aufgestockt. Im kommenden Juni wird in den Vereinigten Staaten zudem eine erweiterte Klub-Weltmeisterschaft ausgespielt, an der künftig 32 Mannschaften teilnehmen. Das könnte die Anzahl der Partien für die Spieler der Top-Teams auf bis zu 80 Begegnungen erhöhen.

Im Juli ließ die Fußballspielergewerkschaft FIFPRO wissen, dass man bei den EU-Kartellbehörden eine Beschwerde gegen den internationalen Spielkalender der FIFA einreichen werde. Vergangenen Donnerstag veröffentlichte die FIFPRO zudem einen Bericht, wonach manche Spieler nur zwölf Prozent des Jahres Zeit zur Regeneration haben.