"Wie eine zerfallende Hochzeitstorte": Presse zerlegt England-Stars nach Debakel

Von Tim Ursinus
England v Greece - UEFA Nations League 2024/25 League B Group B2
© Getty Images

Nach dem Debakel gegen Griechenland hat die Presse kein gutes Haar an der englischen Nationalmannschaft gelassen.

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Nach der 1:2-Niederlage gegen Griechenland in der Nations League ist die Presse mit der englischen Nationalmannschaft hart ins Gericht gegangen.

Die englische Zeitung Guardian bezeichnete die Three Lions als "zerfallende Hochzeitstorte, die die Treppe runterrollt“ und ergänzte: "Wie verwirrte, talentierte Menschen, die seltsam laufen."

Von "Englands griechischer Tragödie" war in der Daily Mail zu lesen. Interimscoach Lee Carlsey habe nach seinen ersten beiden Spielen eigentlich gute Karten auf einen Posten als Cheftrainer gehabt, doch der "Chaos"-Auftritt gegen die Griechen wurde als "ekliger Stolperer" gewertet.

Im Mirror hieß es: "Lee Carsley sieht Englands Experiment beim Schock gegen Griechenland kläglich scheitern."

Roy Keane zeigt wenig Verständnis für Trainer Carsley

England hatte ohne Stürmer Harry Kane insbesondere in der Offensive enttäuscht. Auch Dominic Solanke und Ollie Watkins hatten nicht in der Startelf gestanden. Vorne starteten dafür Phil Foden und Jude Bellingham.

Anschließend gab Carsley an, dass er die neue Formation für rund 20 Minuten einstudiert habe. Daran wolle er womöglich auch in Zukunft festhalten: "Er ist definitiv eine Option für die Zukunft. Wenn man jemanden von Kanes Qualität hat, ist das natürlich ausgeschlossen, wenn er verfügbar ist. Aber in Zukunft muss man den Mut und die Fähigkeit haben, Dinge auszuprobieren."

Roy Keane, Legende von Manchester United, zeigte dafür nur wenig Verständnis. "Die Worte der letzten zwei Monate bei England sind Freiheit, Stil und Angriffsspieler - Freiheit ist das neue Schlagwort, das neue Knoblauchbrot!", sagte er. Zunächst müsse man "immer noch die Grundlagen des Fußballs beherrschen".

Am kommenden Sonntag gastiert die Nationalmannschaft Englands bei Finnland. Mit sechs Punkten beträgt der Rückstand auf Spitzenreiter Griechenland drei Zähler.