"Nein, ich habe mich nicht offiziell dafür beworben", sagte der am 9. August von Englands U21 aufgerückte Carsley dem britischen Radiosender talkSPORT am Tag nach der 1:2-Niederlage gegen Griechenland in der Nations League. Die Bewerbungsfrist war bereits eine Woche vor Carsleys Berufung abgelaufen.
"Ich habe die U21-Mannschaft trainiert und bin mit meiner Arbeit sehr zufrieden", begründete Carsley seine Entscheidung. Das Nations-League-Spiel am Montag in Finnland, bei dem England einen Sieg benötigt, um in Gruppe B2 Tabellenführer Griechenland einzuholen, betrachtet er ebenfalls nicht als mögliches Bewerbungsspiel.
"Ich sehe es einfach so, dass ich gebeten wurde, die Mannschaft für drei Länderspielphasen zu übernehmen", sagte der 50-Jährige: "Es ging nicht um eine Aussicht auf etwas, sondern wirklich darum, sein Bestes zu geben, sich so gut wie möglich zu bemühen und sich um die Spieler zu kümmern, und genau das tue ich jetzt."
Nach der dritten Länderspielpause der laufenden Saison im November will der englische Fußballverband (FA) einen Nachfolger für Gareth Southgate, der nach der Niederlage im EM-Finale gegen Spanien (1:2) zurückgetreten war, präsentieren.
So lange soll Carsley noch am Ruder bleiben und dann "hoffentlich" zur U21 zurückkehren, wie er unmittelbar nach der überraschenden Niederlage in Wembley gegen Griechenland erklärt hatte. Carsley hatte sich bis zuvor zwischenzeitlich als Favorit für den vakanten Posten herauskristallisiert, nachdem er England in seinen ersten beiden Spielen im September zu Siegen gegen Irland und Finnland geführt hatte.