"20 Jahre Routine haben mich satt gemacht": Das kommt für Barcelona-Legende Gerard Piqué überhaupt nicht mehr in Frage

Von Oliver Maywurm
Gerard Pique
© Getty Images

Gerard Piqué prägte bei Barça eine Ära mit. Auf der Trainerbank werden wir ihn aber wohl niemals sehen.

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Gerard Piqué, ehemaliger Innenverteidiger des FC Barcelona, schließt eine Trainerkarriere für seine persönliche Zukunft aus.

"Vielleicht werde ich irgendwann einmal in irgendeiner anderen Funktion in den Fußball zurückkehren. Aber ich habe kein Interesse daran, Trainer zu sein", sagte Piqué der italienischen Zeitung Corriere dello Sport.

Der 37-Jährige, der seine Karriere Anfang 2023 beendet hatte, erklärte: "20 Jahre Routine haben mich satt gemacht, ich brauchte eine Veränderung. Viele Jahre lang habe ich für Manchester United und Barcelona alle drei Tage gespielt, das macht satt."

Dennoch habe er "wundervolle Erinnerungen" an seine Spielerkarriere, betonte Piqué. "Ich hatte das Glück, viel zu gewinnen und mir meinen Kindheitstraum vom Spielen im Camp Nou zu erfüllen."

Gerard Pique gewann alles, was es zu gewinnen gibt

Piqué spielte schon in der Jugend für Barça, war mit 17 dann aber zu Manchester United gewechselt. Bei den Engländern konnte er sich jedoch zu keinem Zeitpunkt einen Stammplatz erarbeiten, blieb inklusive einer einjährigen Leihe zu Real Saragossa (2006/07) vier Jahre im Old Trafford unter Vertrag.

2008 kehrte Piqué nach Barcelona zurück, in mehr als 14 Jahren sollte er insgesamt 616 Pflichtspiele für die Katalanen absolvieren, gewann mit ihnen unter anderem dreimal die Champions League und neun spanische Meistertitel. Zudem holte Piqué mit Spanien sowohl den WM- als auch den EM-Titel (2010 und 2012). Für die Nationalmannschaft kam er auf 102 Länderspiele.

Zudem sprach Piqué über die goldene Ära bei Barça unter Trainer Pep Guardiola (2008 bis 2012).

"Wir hatten unglaubliches Talent, aber die Kombination mit Pep hat es außergewöhnlich werden lassen", betonte er. "Wir hatte Messi, Xavi, Iniesta, Puyol, Busquets, alle in La Masia groß geworden. Wir kannten einander daher sehr gut und alles war natürlich. Pep ist in taktischer und strategischer Hinsicht ein Genie, er kann Spiele lesen und gibt dir wichtige Tools für Offensive und Defensive an die Hand. Und in Sachen Motivation ist er unübertreffbar, so konnte er unsere Konzentration über Jahre hinweg hoch halten."