Noch ist es nur ein Gerücht, doch schon ist auf der Insel "Becksmania" ausgebrochen. Fast alle englischen Zeitungen spekulierten mit großen Berichten über das mögliche Gastspiel von David Beckham bei Tottenham Hotspur und stellten ein hübsches Bild des Glamour-Boys daneben.
Die Schlagzeile, die viele Engländer lesen wollen, könnte schon in den nächsten Tagen geschrieben werden: "Becks is back."
Eigentlich hatte der wohl bekannteste Fußballer der Welt nach seinem Abschied von Manchester United vor siebeneinhalb Jahren geschworen, in der Premiere League niemals für einen anderen Verein spielen zu wollen als für die Red Devils.
Jetzt könnte Beckham im Ligaspiel am 16. Januar ausgerechnet gegen seine große Liebe ManU sein Debüt an der White Hart Lane feiern. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass Los Angeles Galaxy seinem prominenten Angestellten tatsächlich die Freigabe für die dreimonatige Ausleihe erteilt.
Teammanager bestätigt Kontakt
"Er hat zu mir gesagt, dass er gerne zu uns kommen und für Tottenham spielen würde", bestätigte Teammanager Harry Redknapp nach dem 1:0 der Spurs gegen den Abstiegskandidaten FC Fulham: "Es muss jetzt alles sehr schnell gehen, denn wir wollen so lange wie möglich von ihm profitieren."
Der Teammanager betonte, dass er mit Beckham keine Marketingstrategie fahre. "Ich bin nicht daran interessiert, mit ihm Trikots zu verkaufen", sagte Redknapp und schwärmte über den Charakter des 35 Jahre alten Ex-Kapitäns der englischen Nationalmannschaft: "Er könnte am Pool sitzen und für ein paar Monate die Füße hochlegen. Es sagt dir alles, was du über den Menschen wissen musst, wenn er stattdessen lieber Fußball spielen will."
Allerdings könnte der Transfer am Veto von LA Galaxy scheitern. Dort ist Beckham noch bis November 2011 gebunden. Die Amerikaner haben nicht vergessen, dass sich Beckham bei seinem letzten Europa-Gastspiel beim AC Mailand die Achillessehne riss. Dadurch verpasste er einen Großteil der Saison in der Major League Soccer und die WM 2010 in Südafrika.
Am Geld sollte es nicht scheitern. Beckham, der bei Galaxy geschätzte 200.000 Euro pro Woche kassieren soll, ist bereit, beim Gehalt große Abstriche zu machen.
Becks soll Jungstars ein Vorbild sein
"Er braucht kein Geld mehr, das steht fest", sagte Redknapp, der Beckham auf dessen Parade-Position auf der rechten Mittelfeldseite einsetzen will. Außerdem soll der Routinier den vielen Jungstars im Team ein Vorbild sein: "Er hätte sicher einen großen Einfluss auf die Jungs."
Beckham ist im Norden Londons unweit der White Hart Lane aufgewachsen und hatte als Kind sogar in der Fußballschule der Spurs gespielt, ehe es ihn 1991 nach Manchester zog. Dort formte Sir Alex Ferguson den 115-maligen Nationalspieler in elf Jahren zum Weltstar.
Nach vier Jahren als Mitglied der "Galaktischen" bei Real Madrid erlag Beckham den Verlockungen des Geldes und unterschrieb bei LA Galaxy. In den beiden vergangenen Spielzeiten hatte der Mega-Star jeweils nach Ende der US-Saison auf Leihbasis beim italienieschen Renommier-Klub AC Mailand angeheuert.
Die Premier-Leauge im Überblick