Er werde mit seiner Arbeit beginnen, auf seine Spieler warten, "und wenn sie dann kommen, werden sie jemanden mit allerhöchster Motivation vorfinden - trotz meiner weißen Haare, die ich 2004 noch nicht hatte". Mourinho (50) hatte Chelsea bereits von 2004 bis 2007 trainiert, am Montag verkündete der Verein seine Rückkehr. Mourinho hat einen Vierjahresvertrag unterschrieben.
Mourinhos Wunschliste für Abramowitsch
Wie der "Telegraph" berichtet, sollen sechs Spieler auf dem Wunschzettel stehen, den Mourinho Chelsea-Besitzer Roman Abramowitsch vorgelegt hat. Mourinho schränkte jedoch auch ein, dass seine Zielsetzung, die Mannschaft zu verstärken sich nicht nur auf das Tätigen von Transfers beziehe: "Wenn ich das sage, meine ich auch, dass wir die Mannschaft durch Arbeit verbessern müssen. Wenn uns allerdings zusätzlich eine Verbesserung durch Transfers gelingt, wäre das fantastisch."
Demnach soll sich der 50-Jährige für die Angreifer Edin Dzeko (Manchester City) und Stevan Jovetic (Fiorentina), die Mittelfeldspieler Nemanja Matic (Benfica), Daniele de Rossi (AS Roma) und Fernandinho (Schachtjor Donezk) sowie den Verteidiger Eliaquim Mangala (FC Porto) interessieren.
Mourinho will Mannschaft formen
Der Coach, der bereits zwischen 2004 und 2007 beim FC Chelsea auf der Bank saß, möchte aus der jungen Mannschaft mehrere Spieler zu Chelsea-Legenden formen: "Mir gefällt es, wenn Spieler Entwicklungsspielraum haben, wie Eden Hazard, Oscar, David Luiz und einige mehr."
Es werde ihm gefallen, mit ihnen zu arbeiten, so Mourinho weiter, der seiner jungen Mannschaft "jede Menge Talent" attestiert und den Spielern "die nötige Stabilität für die Weiterentwicklung" geben möchte.
Verhandlungen mit Chelsea gingen blitzschnell
Die Verhandlungen gingen laut Auskunft des Portugiesen blitzschnell über die Bühne. "Ich habe den Besitzer (Roman Abramowitsch, d.Red.) getroffen, und innerhalb von fünf Minuten war es klar. Ich habe gefragt: 'Willst du mich zurück?' Er hat gefragt: 'Willst du zurück?' Dann war es entschieden."
Die Auszeit, sagte Mourinho, habe ihm und dem Klub gutgetan. "Nach der Trennung 2007 war es fantastisch, denn ich habe alles erreicht, was ich in meiner Karriere erreichen wollte. Ich wollte den Grand Slam, die Meistertitel in England, Spanien und Italien", sagte er. "Den habe ich, und den zweiten Champions-League-Titel habe ich auch. Und Chelsea hat in meiner Abwesenheit bedeutende Trophäen gewonnen."
Er sei bei Inter Mailand und Real Madrid außerdem reifer geworden. "Ich bin noch derselbe, aber viel erwachsener als früher, ich bin jetzt eher bereit, lange hier zu bleiben", berichtete er. Gleichzeitig Chelsea-Fan und -Trainer zu sein, sei "fantastisch". Nun wolle er das Team verbessern, und das bedeute "nicht in erster Linie, Millionen auszugeben", sondern harte Arbeit.
Lukaku soll bleiben, de Bruynes Zukunft unklar
Wie die Zeitung weiter berichtet, möchte Mourinho in Zukunft verstärkt auf Sturmtalent Romelu Lukaku setzen. Der 20-jährige Belgier war zuletzt an West Bromwich Albion ausgeliehen, für das er in der Premier League 17 Tore erzielte. Mourinho plant offenbar, den Stürmer nun nicht mehr zu verleihen, sondern ihn bei Chelsea zu integrieren.
Als offen gilt dagegen weiterhin die Zukunft von Kevin de Bruyne. Mit dem zuletzt an Werder Bremen ausgeliehenen Belgier, für den Angebote von Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen vorliegen, möchte Mourinho in Kürze ein klärendes Gespräch über seine Zukunft führen.
Jose Mourinho im Steckbrief