"Langfristig wird niemand mehr an Özil denken"

Von SPOX
Mesut Özil wechselte kurz vor Ende der Transferperiode von den Königlichen zu den Gunners
© getty

Nach dem Rekordtransfer von Gareth Bale zu Real Madrid blieb für Mesut Özil offenbar kein Platz mehr bei Real Madrid. Nun zog es den deutschen Nationalspieler kurz vor Ende der Transferperiode nach London zum FC Arsenal. Was kann Özil dort bewegen? Werden die Königlichen den Verkauf noch bereuen? Im Panel geben die SPOX-Redakteure Andreas Lehner, Jochen Tittmar, Daniel Reimann und mySPOX-User ibrahimovic5 ihre Meinung ab.

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Ist der Wechsel zum FC Arsenal ein Rückschritt für Mesut Özil?

Andreas Lehner (SPOX): Wenn man Real noch immer als Nonplusultra im Fußball sieht, dann ja. Aber es war auch klar, dass Özil nicht auf ewig in Madrid spielen wird und sein nächster Verein nur auf gleicher oder eine Ebene drunter agieren kann. Auf jeden Fall wird es mit Arsenal schwieriger Titel zu gewinnen - national wie international.

Jochen Tittmar (SPOX): Nicht nur ein Rückschritt, sondern in gewisser Weise auch das Eingeständnis, es bei Real nicht dauerhaft gepackt zu haben. Zwar glänzte Özil dort bisweilen, doch neben dem Licht war auch viel Schatten dabei. Was die sportlichen Ambitionen angeht, muss Özil diese künftig herunterschrauben. Arsenal hat nicht das Niveau, das Real verkörpert.

Daniel Reimann (SPOX): Auf Mannschaftsebene: Ja. Real Madrid ist nach wie vor weltklasse besetzt und jederzeit ein Kandidat für das CL-Halbfinale. Die Gunners hingegen kamen seit vier Jahren nie über das Achtelfinale hinaus und neben Özil wurde keine prominente Neuverpflichtung getätigt. Darüber hinaus ist die Konkurrenz in der Premier League breiter, der Kampf um die Meisterschaft ausgeglichener. Für Özil selbst hat der Wechsel jedoch zwei entscheidende Vorteile: Er wird regelmäßiger spielen als in der überbesetzten Real-Offensive und er bekommt wieder den Respekt, der ihm in Madrid zuletzt abging.

mySPOX-User ibrahimovic5: Kurzfristig ja, da sowohl Meisterschaft als auch CL-Krone nicht das offiziell verkündete Saisonziel der Gunners sind. Aber Arsenal bleibt, auch dank der konstanten CL-Teilnahme, weiterhin einer der europäischen Topklubs und setzt mit den letzten Transfers wie Özil oder Emiliano Viviano ein Ausrufezeichen in Richtung Konkurrenz. Denn man vertraut zwar dem Bewährten, zeigt aber gleichzeitig, dass man noch wach und hungrig ist. Beides gilt auch für Özil, der sich in England nun als Führungsspieler beweisen kann.

Frage 1: Ist Arsenal für Özil ein Rückschritt?

Frage 2: Ist Arsenal mit Özil jetzt ein ernsthafter Titelkandidat?

Frage 3: Kommt der Feingeist Özil mit der englischen Spielweise zurecht?

Frage 4: Hat die Ankunft von Özil auch Auswirkungen auf Podolski?

Frage 5: Wird Real Madrid den Abschied Özils noch bedauern?