Podolski: "Es muss etwas passieren"

Von Adrian Franke
Lukas Podolski kommt beim FC Arsenal nicht oft genung zum Einsatz
© getty

Lukas Podolski treibt seinen Wechsel im Winter weiter voran, der Offensivmann ist beim FC Arsenal längst nicht mehr glücklich. Ersten Kontakt gab es bereits mit dem VfL Wolfsburg, die Fragen nach einem möglichen Rücktritt aus der Nationalmannschaft nerven ihn derweil.

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"Klar ist auf jeden Fall: Es muss etwas passieren. So kann es ja nicht weitergehen. Ich werde meinen Vertrag bei Arsenal auf keinen Fall aussitzen", stellte Podolski gegenüber der "Sport Bild" klar. Sein hohes Gehalt sieht er dabei nicht als Handicap: "Es gab für mich auch im Sommer Angebote. Die Klubs scheinen schon einschätzen zu können, was ein Lukas Podolski ihnen wert ist."

Sein Vertrag bei Arsenal läuft noch bis 2016, in der laufenden Saison bringt er es auf ganze 50 Einsatzminuten in der Premier League. Dennoch erklärte Gunners-Coach Arsene Wenger jüngst, dass Podolski nicht zum Verkauf stehe. "Noch bin ich ja bei Arsenal unter Vertrag, nichts ist passiert", reagierte der 29-Jährige: "Auch ich muss mich jetzt hinterfragen: Liegt es vielleicht an mir? Daraus muss ich jetzt meine Schlüsse ziehen."

Dabei machte er allerdings keinen Hehl um seine Frustration: "Jeder weiß, dass ich seit Längerem unzufrieden bin. Zum Beispiel werde ich seit Jahren auf der linken Außenbahn eingesetzt. Wenn die Trainer mich da haben wollen, spiele ich das auch. Ich weiß aber, dass ich meine Stärken schon immer im Zentrum hatte. Ob nun auf der Zehn oder als falsche Neun. Wenn man mir auch dort die Chance gäbe, könnte ich da meine Qualitäten zeigen."

Podolski bestätigt Allofs-Kontakt

Ein möglicher Abnehmer könnte im Winter der VfL Wolfsburg sein. "Dazu möchte ich nichts sagen. Ich weiß nur von meinem Berater, dass sich Herr Allofs nach mir erkundigt hat", bestätigte Podolski zumindest die Anfrage des Wolfsburger Managers.

Eine Rückkehr zum 1. FC Köln ist dagegen vorerst keine Option: "Im Moment sind die Voraussetzungen beim FC leider einfach nicht gegeben. Ich hoffe aber, dass der Weg beim FC weiterhin nach oben geht. Vielleicht werde ich dann ja in Zukunft noch mal den Geißbock auf meiner Brust tragen, was ich gerne und voll Stolz machen würde."

Frage nach DFB-Rücktritt "nervt"

Ebenfalls kein Thema ist für ihn der Rücktritt aus der Nationalmannschaft. Nach dem WM-Sieg waren Philipp Lahm, Per Mertesacker und Miroslav Klose zurückgetreten, Podolski gehört schon länger nicht mehr zum Stammpersonal und musste zuletzt viel Kritik einstecken.

"Die Frage kommt nun immer wieder und ich muss sagen: Sie nervt. Ich bin 29 Jahre alt und habe noch sehr viel Spaß daran, für Deutschland zu spielen", betonte er.

Seine Entscheidung, weiterzuspielen, habe er bislang noch keinen Moment bereut: "Ich bin nicht mehr der kleine Poldi oder der Spaßvogel - wie mich noch viele sehen. Ich habe 121 Länderspiele für Deutschland gemacht und bin Weltmeister. Das nimmt mir keiner mehr."

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