FC Chelsea - Scunthorpe United 2:0 (1:0)
Tore: 1:0 Costa (13.), 2:0 Loftus-Cheek (69.)
Wie erwartet überließen die Gäste dem Favoriten erst einmal das Feld. Die Eisernen standen tief und waren zunächst auf eine sichere Abwehr bedacht. Erst in der zweiten Halbzeit wurde der nervös wirkende Drittligist etwas mutiger und störte die Blues wesentlich früher.
Die Hausherren beeindruckte das weniger. Das Team von Guus Hiddink spielte souverän auf und ließ keinerlei Zweifel am Einzug in die nächste Runde aufkommen. Das Tor zum 1:0 erzielte Costa schon in der 13. Minute.
Der Spanier setzte sich nach einer Flanke von Branislav Ivanovic aus dem Halbfeld gegen zwei Bewacher durch und lenkte das Leder mit dem linken Fuß ins lange Eck. Der Stürmer traf somit auch in seinem dritten Spiel unter dem neuen Trainer.
Loftus-Cheek machte in der 69. Minute mit seinem ersten Treffer für Chelsea den Sack zu.
FC Arsenal - AFC Sunderland 3:1 (1:1)
Tore: 0:1 Lens (17.), 1:1 Campbell (25.), 2:1 Ramsey (72.), 3:1 Giroud (75.)
Gerade mal sechs Minuten vergingen nach der Einwechslung von Aaron Ramsey, ehe der 25-Jährige nach Vorlage von Hector Bellerin aus fünf Metern zum 2:1 für Arsenal traf. Wenig später sorgte Olivier Giroud mit dem 3:1 für die Vorentscheidung. Bis dahin hatte sich Sunderland teuer verkauft und die Partie offen gestaltet.
Der Vorletzte der Premier League agierte von Beginn an mutig und wurde dafür nach einer guten Viertelstunde belohnt. Eigentlich hatte Arsenal den Ball sicher, doch Laurent Koscielny vertändelte die Kugel 20 Meter vor dem Tor, Jeremain Lens fackelte nicht lange und schoss zur Führung ein. Die Hausherren zeigten sich unbeeindruckt vom Rückstand und brauchten nur acht Minuten um auszugleichen. Nach einer Flanke von Theo Walcott in den Rücken der Abwehr nutzte Joel Campbell seine Freiheiten im Strafraum und traf zum verdienten Ausgleich.
Nach dem Seitenwechsel begegneten sich die beiden Teams zunächst auf Augenhöhe. Nach einer knappen Stunde lief die Partie so richtig heiß. Alex Oxlade-Chamberlain traf den Pfosten, auf der Gegenseite setzte Steven Fletcher der Bal an die Latte. Beim folgenden Angriff vergab Campbell die große Chance zur Führung und scheiterte aus kurzer Distanz am gut aufgelegten Gäste-Torhüter Jordan Pickford. Die letzten 20 Minuten gehörten dann Arsenal. Mit viel Spielfreude sicherten sich die Gunners das Weiterkommen. Damit strebt Arsenal weiter nach dem siebten FA-Cup-Sieg unter Arsene Wenger und hofft auf die zweite Titelverteidigung in Folge.
Norwich City - Manchester City 0:3 (0:2)
Tore: 0:1 Agüero (16.), 0:2 Iheanacho (31.), 0:3 De Bruyne (78.)
Im Pokal lässt sich nie von einer Pflichtaufgabe sprechen. Doch an der Carrow Road war der Drops früh gelutscht. Sergio Agüero brachte die Gäste aus Manchester nach Vorarbeit von Raheem Sterling früh in Führung (16.), nach einer halben Stunde verdoppelte Kelechi Iheanacho bereits das Polster.
Auch in der zweiten Halbzeit kontrollierten die Gäste die Partie, während die Hausherren sich kämpferisch gegen eine höhere Niederlage stemmten. Am Ende sollte aber doch noch der dritte Treffer des Tages fallen: Nach Vorlage des Spaniers Jesus Navas traf Kevin de Bruyne zum verdienten 3:0 (78.). Der Belgier tunnelte dabei sogar noch John Ruddy.
Exeter City - FC Liverpool 2:2 (2:1)
Tore: 1:0 Nichols (9.) 1:1 Sinclair (12.) 2:1 Holmes (45.+1), 2:2 Smith (73.)
Die Aufstellung des FC Liverpool war die erste Geschichte des Abends. Fast eine komplette B-Elf schickte Jürgen Klopp in den St. James Park - die Ausnahme bildete Christian Benteke im Sturmzentrum. Dementsprechend holprig ging das Spiel für den LFC auch los.
Nichtmal zehn Minuten waren gespielt, als Lee Holmes auf der rechten Seite den Ball bekam und ihn vor der Abwehrreihe in den Strafraum brachte. Rechtsverteidiger Connor Randall rutschte am Ball vorbei und Tom Nichols stocherte den Ball locker über die Linie (9.). Die Antwort folgte prompt: Nach einer Hereingabe von der linken Seite standen sich zwei Exeter-Verteidiger selbst im Weg und machten die Bahn für Jerome Sinclair frei, der sich nicht zweimal bitten ließ und den Ball ins Tor bugsierte (12.).
Exeter hatte aber noch vor der Pause eine Antwort. Holmes setzte eine Ecke direkt in die lange Ecke, Torhüter Adam Bogdan hatte spekuliert und wurde von der Flugkurve des Balles überrascht (45.+1). Im zweiten Durchgang gab es für beide Teams gute Chancen, Benteke scheiterte aber per Kopf (51.) ebenso wie Nichols per Freistoß (64.).
Bradley Smith besorgte noch den nicht wirklich verdienten Ausgleich für die in Weiß spielenden Reds. Kevin Stewart legte den Ball an der Strafraumkante nochmal raus zu Linksaußen Joao Carlos Teixeira, der das Leder in den Fünfer brachte - von der Linie bekam Exeter den Ball aber nicht weit genug geklärt, sodass Smith direkt abziehen konnte. In der vierminütigen Nachspielzeit lief Klopps Team nochmal an, konnte aber keine Gefahr mehr erzeugen. Das Wiederholungsspiel findet am 19. oder 20. Januar statt.
"Es ist eine schwierige Situation", sagte Klopp nach der Partie: "Wir waren heute das Gegenteil von einem gut abgestimmten Team, wir haben genau 45 Minuten zusammen trainiert. Aber es ist wie es ist. Wir mussten Entscheidungen treffen, und die Jungen haben uns geholfen, damit wir ein weiteres Spiel bekommen."
Manchester United - Sheffield United 1:0 (0:0)
Tor: 1:0 Rooney (90.+3, Elfmeter)
Spektakel geht anders: Wieder stockt die Offensive der Red Devils, wieder bekommen die Fans im Old Trafford mühsamen Fußball zu sehen. Doch am Ende des Tages dürfen die United-Anhänger doch jubeln - Wayne Rooney sei Dank.
Das Spiel war so gut wie vorbei, als der englische Nationalstürmer in der Nachspielspielzeit einen Elfmeter sicher ins Eck verwandelte und damit seinem Team den Einzug in die nächste Runde bescherte. Zuvor war Memphis Depay im Sechszehner gefoult worden.
Bis zu dieser Szene war es ein typisches United-Spiel dieser Tage: Gegen den Drittligisten hatte man zwar rund 70 Prozent Ballbesitz, doch klare Torchancen waren Fehlanzeige.
Eine Schrecksekunde gab es rund zehn Minuten vor Schluss, als sich Bastian Schweinsteiger in einem Zweikampf am rechten Knie verletzte. Der Weltmeister konnte aber nach einer Behandlungspause weitermachen.
Tottenham Hotspur - Leicester City 2:2 (1:1)
Tore: 1:0 Eriksen (8.), 1:1 Wasilewski (19.), 1:2 Okazaki (48.), 2:2 Kane (89./HE)
Lange schien es, als gelinge der Überraschungsmannschaft der bisherigen Saison auch im FA-Cup das nächste Ausrufezeichen. Dann sprang Nathan Dyer der Ball im Zweikampf unglücklich an die Hand - Harry Kane sagte Danke und rettete die Spurs in der 89. Minute doch noch ins entscheidende Rückspiel.
Zuvor hatte sich eine temporeiche und unterhaltsame Begegnung entwickelt - obwohl beide Trainer einige Stammspieler geschont hatten. Tottenham war über 90 Minuten spielbestimmend, rannte sich aber ein ums andere Mal in der kompakt stehenden Defensive der Foxes fest.
Dabei waren die Spurs früh in Führung gegangen, als Schmeichel einen Schuss von Chadli nur nach vorne abwehren konnte und Christian Eriksen problemlos abstaubte (8.). Doch die Gäste antworteten überraschend: Nach einem Eckball köpfte Marcin Wasilewski erst zum Ausgleich ein, dann drehte Shinji Okazaki die Partie, als er im zweiten Versuch erfolgreich war (48.) - nicht einmal drei Minuten nach seiner Einwechslung. Dass die Entscheidung nun erst im zweiten Spiel fällt, war Kane zu verdanken.
Die Premier League in der Übersicht