"Niemand unterschätzt Leicester noch"

Mesut Özil spielt seine stärkte Saison im Trikot der Gunners
© getty

Erster gegen Dritter, Zweiter gegen Vierter: Die gesamte Premier League schaut am Sonntag auf die Topspiele in London und Manchester. Arsenals Mittelfeld-Star Mesut Özil geht voller Selbstvertrauen in das Duell mit dem Überraschungs-Tabellenführer aus Leicester, hält gleichzeitig aber nicht mit Lob hinter dem Berg.

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Der englische Fußball-Fan hat es nicht leicht dieser Tage. Nicht nur, dass er tatenlos zugucken muss, wie in den vergangenen Jahren ein Verein nach dem anderen von teils windigen Investoren übernommen wurde, nach der sukzessive erfolgenden Preiserhöhung für Eintrittskarten muss er nun sogar um seinen geliebten Stadionbesuch bangen. Über eines kann er sich aber nicht beschweren: eine langweilige Liga.

Vor dem 26. Spieltag trennen den Tabellenführer Leicester gerade mal sechs Punkte vom Vierplatzierten Manchester City. Dazwischen liegen Tottenham und Arsenal mit jeweils fünf Zählern Rückstand.

Der kommende Sonntag, an dem sich alle vier Teams in direkten Duellen gegenüberstehen, kann deshalb abhängig von seinem Ausgang maßgeblichen Einfluss auf den Meisterschaftskampf haben. Das weiß auch Mesut Özil, der vor dem Spitzenspiel gegen den Liga-Primus mit SPOX sprach: "Da wir erst Februar haben, ist es bestimmt noch kein absolutes Endspiel und Finale, natürlich aber sehr richtungsweisend."

"Die Euphoriewelle ist riesig"

Interessant macht den Spieltag auch für Özil, der seine beste Saison bei Arsenal spielt, vor allem die Konstellation. "Tottenham und Manchester City werden sich am kommenden Wochenende ebenfalls gegenseitig die Punkte nehmen, also kann es in den Top Vier richtig viel Bewegung geben."

Für das Überraschungs-Team aus Leicester könnte ein Sieg gegen Arsenal zum Big-Point werden, da man die Gunners bis auf acht Punkte distanzieren könnte. Spielen City und die Spurs gleichzeitig Remis, läge die Mannschaft von Claudio Ranieri sogar sieben Zähler vor dem nächsten Verfolger.

"Gegen Leicester sind wir natürlich gefordert. Deren Euphoriewelle ist nach dem Sieg bei Manchester City unglaublich groß, inzwischen wird Leicester sicher absolut niemand mehr unterschätzen", weiß auch Özil, der mit Lob für die Foxes nicht hinter dem Berg hält: "Was sie aus ihrer Mannschaft herausholen, ist großartig und auf jeden Fall eine der größten Fußballüberraschungen der letzten Jahre in Europa."

5:2-Sieg im Hinspiel

Das heißt aber nicht, dass die Gunners nicht voller Selbstvertrauen auf die Partie blicken. "Im Hinspiel haben wir gezeigt, wie man sie schlagen kann, als wir 5:2 auswärts gewonnen haben", erinnert Özil.

Gleiches gilt für die kommende Woche, in der Arsenal Barcelona zum Hinspiel des Champions-League-Achtelfinales empfängt. Obgleich es zum jetzigen Zeitpunkt kaum einen schwereren Gegner in Europa gibt, ist man in London durchaus zuversichtlich. Das letzte Aufeinandertreffen im CL-Achtelfinale der Saison 2010/11 entschieden die Katalanen nur aufgrund eines mehr erzielten Tores für sich.

Die nächsten zwei bis drei Wochen werden einen deutlichen Fingerzeig liefern, wie die Saison der Gunners zu bewerten ist. Nachdem das Team von Arsene Wenger in den beiden zurückliegenden Jahren jeweils den Supercup und den FA Cup gewann, scheint in diesem Jahr erstmals seit der Saison 2007/08 auch die Meisterschaft greifbar.

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