Personal
Manchester United:
Als Jose Mourinho sich bei Manchester United vorstellte, hatte er einen genauen Plan. United verpflichtete lediglich vier Spieler, dafür bekam er genau die, die er wollte: Bailly, Ibrahimovic, Pogba und Mkhitaryan. Dafür griff er tief in die Kassen der Red Devils: 185 Millionen Euro gab er aus - und Gott Ibra war ablösefrei.
Den Verein verließen vor allem einige Leihspieler, aber keine Leistungsträger. Dafür erregt der Umgang mit Bastian Schweinsteiger die Gemüter. Er gehört zu den Kandidaten, die Mou schon früh auf seiner Streichliste hatte. Auch wenn sich United-Fans dafür stark machten, dass der Deutsche seine Chance kriegt, soll Schweinsteiger gehen. Doch ein Transfer kam bisher nicht zustande, der Spieler selbst sagte, dass die Red Devils sein letzter Klub in Europa gewesen seien.
Immerhin meldete United vor einigen Tagen, dass Schweinsteiger für die Liga gemeldet wurde. Doch noch Hoffnung für den Ex-Münchner? Nein, er dürfte nur für den absoluten Notfall eingeplant sein, sollte das Verletzungspech zuschlagen. Das bestätigt auch, dass Schweinsteiger nicht für die Europa League eingeplant ist.
Doch auch ohne Schweinsteiger hat Manchester United eine imposante Mannschaft beisammen. Vor allem der Sturm ist hochkarätig besetzt: Zlatan Ibrahimovic und Wayne Rooney stechen heraus, dahinter kommen die Talente Anthony Martial und Marcus Rashford, der bei jedem Debüt trifft.
Manchester City:
Etwas aktiver waren die Citizens im Sommer: 213 Millionen Euro wurden aus Abu Dhabi zur Verfügung gestellt. Vor allem zwei Revierkicker hatten es Guardiola angetan. Ilkay Gündogan wurde verpflichtet, obwohl er noch verletzt war. Der Transfer von Leroy Sane zog sich lang wie ein Kaugummi. Erst als Christian Heidel schließlich eine Deadline zog, überwiesen die Skyblues 50 Millionen Euro nach Gelsenkirchen.
Doch einer kostete noch mehr (55,6 Millionen Euro) als der Lockenkopf: John Stones. Eine Verstärkung in der Innenverteidigung war auch dringend nötig. Vincent Kompanys Karriere war in den vergangenen Jahren eher von Verletzungen geprägt und ansonsten steht Guardiola mit Nicolas Otamendi nur ein gelernter Innenverteidiger zur Verfügung. Jason Denayer und Eliaquim Mangala wurden verliehen, Martin Demichils' Vertrag war ausgelaufen.
Doch Pep Guardiola ist ja bekannt dafür, sich Spieler passend zu schnitzen. So setzte der Coach das Schnitzmesser auch bei Aleksandar Kolarov an, seines Zeichens Linksverteidiger, und stellte ihn in die Innenverteidigung. Das Resultat kann sich sehen lassen.
Auch die Torwartfrage klärte Pep Guardiola. Bei seinem Liga-Debüt stand Willy Caballero im Tor, ein deutlicher Fingerzeig in Richtung Joe Hart, sich vom Acker zu machen. Er ging per Leihe zu Torino. Für Guardiola soll es doch bitte ein Keeper sein, der am Fuß mehr kann. Claudio Bravo kam vom FC Barcelona, Marc Andre ter Stegen schickte eine Dankeskarte.
Zudem sicherte sich City Nolito von Celta Vigo, der in der vergangen Saison 12 Tore schoss und sieben Vorlagen gab. Neben den bereits genannten Abgängen wurde Edin Dzeko nach seiner Leihe an die Roma nun endgültig verkauft, Wilfried Bony zu Stoke verliehen. Damit herrscht hinter Sergio Agüero - der im Derby gesperrt fehlen wird - eine qualitative Lücke im Sturm. Der andere echte Stürmer im Kader ist der junge Kelechi Iheanacho. Samir Nasri musste seine Zelte in Manchester ebenfalls abbrechen. Guardiola hatte das Gewicht des Franzosen nach der Sommerpause kritisiert.
Den "Fall Schweinsteiger" gibt es auch bei den Skyblues, er nennt sich Yaya Toure. Schon bei Barcelona sortierte Pep Guardiola ihn aus, nun wurde er bei City vom Coach erneut heimgesucht. Auch er hat keine Zukunft unter Guardiola, ist nicht für die Champions League gemeldet.